Personal: Bei Kaiserslautern kamen nach der 1:5-Klatsche von Berlin der wieder genesene Georg Koch sowie Knavs, Ratinho und Basler für Weidenfeller, Ramzy, Lincoln (Muskelfaserriss) und Bjelica. Bei Wolfsburg rückten im Vergleich zum 1:3 gegen München 1860 Schnoor, Sarpei, Akonnor und Klimowicz in die erste Elf; Franz, Kühbauer (beide gesperrt), Munteanu und Juskowiak mussten weichen.
Taktik: Sicherheit statt Kreativität - schon die Aufstellung verriet Wolfsburgs Taktik. Trainer Wolf ging von seinem System mit drei Angreifern ab, zog Ponte ins offensive Mittelfeld zurück und opferte Spielgestalter Munteanu zu Gunsten einer zusätzlichen Absicherung im defensiven Mittelfeld, Sarpei. Der FCK wartete mit einer Dreier-Abwehrkette auf, davor der zentral defensive Riedl, der Ponte beschattete.
Spielverlauf: Kaiserslautern schaffte es in der gesamten ersten Halbzeit nicht, sich auf Wolfs Systemänderung einzustellen. Weil Wolfsburg die Räume geschickt eng machte, sahen sich die verkrampft wirkenden Pfälzer gezwungen, viel mit langen Pässen zu operieren, die der VfL-Deckung kaum einmal Probleme bereiteten; nie wollte sich so etwas wie Spielfluss einstellen. Gefährlich wurde es nur, wenn Basler aus dem Halbfeld flankte oder nach einigen wenigen geglückten Einzelaktionen (Klose). In ihrem Trachten, gezielter nach vorne zu spielen, wurden die Lauterer durch Hristovs Eigentor gleich nach der Pause eiskalt erwischt. Danach gab Hengen seine Rolle als Abwehrchef auf, trieb nur noch das Spiel nach vorne; Brehme sorgte mit der Einwechslung Petterssons zusätzlich für Schwung. Lautern setzte den VfL nun fast ständig unter Druck, erzielte das 1:1, ließ sich auch durch den neuerlichen Rückstand nicht beirren und kam durch Klose und Lokvenc doch noch zum vielumjubelten Sieg.
Fazit: Ein später, aber verdienter Erfolg der Lauterer, die auch ein zweimaliger Rückstand nicht umwerfen konnte.
Von Uli Gerke und Bernd Jankowski