Ohne die gesperrten Sichone, Kurth und Cullmann sowie die erkrankten Happe und Springer musste der FC gegen das Schlusslicht auflaufen. Der junge Federico bekam seine zweite Einsatzchance von Beginn an, Kapitän Lottner ging angeschlagen in die Partie. Die Eintracht begann so, wie sie gegen Oberhausen (2:1) aufgehört hatte, also mit da Silva und Teixeira für Eigner und Karp.
Das frühe Führungstor der Braunschweiger spielte der Reinders-Elf natürlich zunächst in die Karten. Thomas hatte Cichon auf links versetzt, sein Pass ins Zentrum wurde von Sinkala, bedrängt von Teixeira, über die eigene Linie bugsiert (8.). Die Niedersachsen traten danach frech und selbstbewusst auf und blieben über den agilen Thomas bei Kontern gefährlich. Köln kam zunächst schwer ins Spiel. Ein Kopfball von Scherz (15.) und ein Schrägschuss von Helbig (22.) fanden in Keeper Spoelder ihren Meister. Doch der spielte dann beim 1:1 eine tragende Rolle. Nach einer Kringe-Flanke griff er leicht bedrängt von Matthias Scherz daneben. Der reagiert am schnellsten und schoss den Abpraller ins leere Tor - Saisontor Nummer 14 für den früheren St. Paulianer (27.). Der Ausgleich ging in Ordnung, doch mehr verdiente sich der Favorit bis zum Seitenwechsel nicht.
Auch nach Wiederanpfiff blieb Braunschweig ein ebenbürtiger Kontrahent. Lediglich bei Kioyos Direktschuss (58.) kam Gefahr auf. Spoelder parierte in dieser Szene und hinderte sechs Minuten später auch den durchgebrochenen Springer am Schuss ins Netz. Ansonsten beherrschten viele kleine Fouls, Abspielfehler und somit wenig Spielfluss das Geschehen. Ein weitgehend ideenloser FC enttäuschte sein Publikum. Braunschweig fehlte dagegen in der Spitze die Durchschlagskraft, um dem Spitzenreiter die erste Saisonniederlage beizufügen. Nur ein Kopfball Teixeiras (75.) brachte etwas Gefahr, am Ergebnis änderte sich nichts mehr.
Der Durchmarsch des 1. FC Köln in Richtung Oberhaus gerät ins Stocken. Nur eins ihrer letzten sechs Ligaspiele gewannen die "Geißböcke", nicht einmal gegen Schlusslicht Braunschweig reichte es nach schwacher Leistung zu einem "Dreier". Die Reinders-Elf glaubt ihrerseits nach acht Punkten aus den vergangenen fünf Spielen weiter an den Ligaerhalt.