FC-Coach Peter Stöger veränderte die Startaufstellung nach dem 0:0 in Augsburg auf drei Positionen: Mavraj, Zoller und Bittencourt (Nach Rot-Sperre) ersetzten Mladenovic, Osako und Lehmann (Gelb-Rot).
Bei Werder gab es nur einen Wechsel. Trainer Viktor Skripnik entschied sich, wie schon beim 6:2-Erfolg gegen Stuttgart , für Öztunali als Yatabaré-Ersatz. Der Mann aus Mali hatte sich am Montag einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zugezogen.
Obwohl es für die Kölner eigentlich um nichts mehr ging, starteten beide Mannschaften sehr aggressiv in die Begegnung. In einem körperbetonten Spiel scheuten die Akteure keinen Zweikampf und warfen sich in jedes Duell hinein. Den ersten Torschuss verzeichnete dabei der FC: Nach einem Fehler von Bartels kam Zoller aber nicht an Wiedwald vorbei (7.).
Für die Hausherren sollte es jedoch nicht der Auftakt in eine Drangphase werden. Im Gegenteil, denn anschließend kamen die Gäste deutlich besser ins Spiel. Die Skripnik-Elf spielte ruhig und sachlich und hielt sich somit an die Vorgaben des Trainers, "kein Harakiri" zu spielen. Bartels (12.) und Vestergaard (17.) verzeichneten erste Halbchancen für Grün-Weiß. Auf der anderen Seite tappten die Geißböcke reihenweise in die Abseitsfalle.
Bundesliga, 33. Spieltag
Die Bremer übernahmen mehr und mehr die Initiative und gingen nach einem Junuzovic-Eckstoß auch vermeintlich in Führung. Garcia traf in die Maschen. Allerdings hatte Schiedsrichter Felix Zwayer zuvor ein Angreiferfoul von Vestergaard an Horn geahndet - Fehlentscheidung (26.).
Ohnehin pfiff der Referee in der Folge sehr kleinlich. Doch die vielen Standardsituationen führten zu keinem Erfolg. Nach einem langen Ball von Vestergaard auf Junuzovic traf der Österreicher für Werder den Außenpfosten (43.), Köln zeigte sich gar erst in der Nachspielzeit erneut vor Wiedwald. Modeste kam nach einem Konter aber nicht an den Füßen des Bremer Schlussmanns vorbei (45.+2).
Kölns Trainer Stöger wechselte zur Pause gleich doppelt und brachte mit Osako (für Zoller) und Vogt (für Gerhardt) zwei Spieler, die das Zentrum dichter machen sollten. Das glückte auch. Zusätzlich startete der FC ohnehin wacher in Durchgang zwei. Die Bremer hingegen benötigten einige Minuten, ehe sie wieder im Spiel waren. Djilobodji köpfte nach einer Junuzovic-Ecke knapp am Tor vorbei (58.).
Dennoch ging es im zweiten Durchgang fast ausschließlich in Richtung Bremer Tor. Bei einem Konter boten sich den Gastgebern Räume, die Bittencourt nicht zu nutzen wusste. Wiedwald hielt die Null fest (62.).
Auch aufgrund der Spannung im Abstiegskampf blieb es ein Spiel auf des Messers Schneide, in dem Geißböcke dem Führungstreffer näher waren. Erst hätte es in der 72. Minute Elfmeter geben können: Djilobodji traf Maroh leicht am Knie und der Kölner ging sofort zu Boden. Doch Schiedsrichter Zwayers Pfeife blieb stumm. Kurz darauf scheiterte Modeste per Volleyabnahme am herausragenden Wiedwald (77.).
Werder schwächte sich derweil selbst. Bartels kassierte für höhnischen Applaus seine fünfte Gelbe und wird damit im Finale gegen Frankfurt fehlen. Auch in puncto Offensive ging fast gar nichts mehr bei den Gästen – bis in die Schlussphase: Dann hatte Pizarro plötzlich zwei große Chancen. Doch beide Male verpasste der 37-Jährige das Tor knapp (90.+1, 90.+3).
Köln gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim BVB. Bremen empfängt zum Abstiegsfinale Eintracht Frankfurt zur gleichen Zeit.