Nach dem erfolgreichen Auftritt in Frankfurt (5:1) änderte Kölns Trainer Ewald Lienen seine Elf auf zwei Positionen: Der durch eine Gelb-Sperre pausierende Springer wurde durch Voigt ersetzt, der nach seiner Gelb-Roten Karte aus dem Spiel gegen Schalke wieder zur Verfügung stand. Des Weiteren kam Sinkala für Cullmann zum Einsatz. Freiburgs Coach Volker Finke sah keine Veranlassung, seine Mannschaft gegenüber dem 2:0-Sieg im Heimspiel gegen Unterhaching zu verändern und vertraute der gleichen Anfangsformation.
Der 20. Spieltag auf einen Blick
Im Müngersdorfer Stadion bestimmte die vorsichtige Taktik beider Trainer sowie der schwer bespielbare, tiefe Boden das Spielgeschehen. Sowohl Freiburg als auch Köln zogen sich bei gegnerischen Angriffen mit allen Spielern in die eigene Hälfte zurück, machten damit die Räume eng und erschwerten gelungenen Kombinationsfußball. Die Breisgauer konnten sich dabei einmal mehr auf ihre stabile Abwehr verlassen, wo Konde - er lieferte sich mit dem agilsten Kölner Angreifer, Kurth, packende Duelle - und Diarra herausragten. Die Geißbockelf agierte häufig mit langen Bällen aus der eigenen Abwehr, Zählbares freilich kam dadurch nicht zustande und Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. So war es ein katastrophaler Fehler von Willi, der der Heimelf mit einem misslungenen Rückpass eine Riesenchance eröffnete: Scherz strebte allein auf das Tor von Golz zu, versuchte den Freiburger Torhüter zu umspielen und konnte im letzten Augenblick von dem zurücklaufenden Diarra am Einschuss gehindert werden, der den Gästen das torlose Remis in die Pause rettete. In der zweiten Hälfte zunächst das gleiche Bild: Wer nun verstärkte Kölner Offensive erwartet hatte, sah sich enttäuscht. Das Kölner Mittelfeld um Kapitän Lottner konnte zuwenig Akzente setzen, Scherz stand im Schatten des starken Kobiaschwili und Timm war so gut wie gar nicht zu sehen. Freiburg stand weiterhin diszipliniert, ließ den FC nicht zur Entfaltung kommen und besaß nun die Mehrzahl der Chancen. Bei der besten Möglichkeit der Gäste versäumte es Sellimi, der nach einem Pass von But allein vor Bade stand, das Führungstor zu erzielen. Köln wirkte in der Endphase auch physisch nicht mehr in der Lage, die Gästeelf in die Knie zu zwingen. Ein Elfmeter schließlich sorgte für die Entscheidung: Der eingewechselte Dorn wurde von Keller im Strafraum zu Fall gebracht, den fälligen Strafstoß verwandelte Kobiaschwili sicher zum 0:1, das die Freiburger dann über die Zeit retteten. Freiburg zeigte eine taktisch reife Partie, blieb im achten Spiel hintereinander ohne Niederlage und verbesserte sich in der Tabelle auf Platz sieben. Köln konnte das Tempo in der zweiten Hälfte nicht mehr mitgehen und erlitt die zweite Heimniederlage der Saison. Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend