Wie hier Svensson (li.) gegen Ishiaku lieferten sich Mainz und Köln viele bissige Zweikämpfe. picture-alliance
Im Vergleich zum 0:0 beim FC Bayern vor der Länderspielpause stellte Zvonimir Soldo auf zwei Positionen um. Statt Schorch rückte Brecko von der linken auf die rechte Abwehrseite. Als linker Verteidiger begann Womé. Zudem kam an Stelle von Freis der Slowene Novakovic zum Einsatz. Eine Änderung bei Mainz nach dem 2:1 gegen Hoffenheim: Svensson spielte im defensiven Mittelfeld und ersetzte Pekovic, der auf der Bank Platz nahm.
Die Kölner waren von Beginn an um druckvolles Spiel bemüht. Gegen aggressiv verteidigende Mainzer kam der FC jedoch nur selten zu guten Torchancen. Novakovic hatte in der zwölften Minute mit einem Schuss aus halblinker Position im Strafraum, den Müller gerade noch parieren konnte, die für lange Zeit beste Möglichkeit des Spiels. Mitte der ersten Hälfte konnte sich der FSV etwas aus der Umklammerung der Rheinländer befreien, ohne jedoch Torgefahr für das Gehäuse von Mondragon entfachen zu können.
Weil beide Teams zwar im Mittelfeld engagiert um jeden Zentimeter Raum kämpften, sich aber aufgrund der zahlreichen kleineren Fouls kaum Spielfluss entwickelte, fehlte es in der Domstadt im ersten Abschnitt an spielerischen Höhepunkten. Nicht unverdient ging der FC dann aber doch noch wenige Minuten vor der Pause in Führung. Novakovic verwandelte nach schöner Kombination über Podolski und Ehret aus kurzer Distanz (42.).
Nur knapp zwei Minuten später hätte Novakovic beinahe seinen Doppelpack perfekt machen können, doch Müller entschärfte einen Kopfball des Slowenen gerade noch auf der Torlinie (44.). Mit der verdienten Kölner Führung gegen einen FSV, der in Hälfte eins keine einzige Torgelegenheit vorzuweisen hatte, ging es dann in die Kabine.
Der 9. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel brachte Thomas Tuchel bei den Mainzern Baljak als zweiten Angreifer neben Bancé für den wirkungslos gebliebenen Schürrle. Ivanschitz rückte zentral hinter die Spitzen. Bei Köln musste Womé mit Wadenproblemen in der Kabine bleiben. Schorch kam neu ins Team und übernahm die rechte Abwehrseite, Brecko rückte nach links.
Die Kölner zogen sich im zweiten Abschnitt zurück und ließen Mainz kommen. Doch die Tuchel-Elf konnte mit den Freiräumen im Mittelfeld nichts anfangen und verzettelte sich zumeist schon früh gegen die tief stehenden Domstädter. Gefährlicher waren die Kölner bei ihren Kontern. Einen Schuss von Podolski konnte Bancé gerade noch abblocken (59.), eine sehenswerte Direktabnahme von Ehret ging über das Tor von Müller (73.).
Die Mainzer kamen dagegen bis in die Nachspielzeit, als Bancé aus kurzer Distanz per Kopf vergab, kein einziges Mal wirklich gefährlich in den Kölner Strafraum. Die beiden einzigen kleineren Gelegenheiten für den FSV hatten zuvor Soto und Bancé aus der Distanz (56., 64.). Zwar hatte Noveski in der Schlussphase völlig frei vor dem Tor des FC noch eine große Einschusschance, die der Abwehrspieler vergab, doch hätte der mögliche Ausgleich ohnehin keine Anerkennung gefunden, da das Schiedsrichtergespann - wenn auch fälschlicherweise - auf Abseits entschieden hatte (84.).
Köln reist am kommenden Samstag nach Mönchengladbach, Mainz misst sich zu Hause mit Freiburg.