Kölns Trainer Markus Gisdol stellte nach dem 0:1 in Bielefeld auf eine Dreierkette um und nahm zwei Änderungen an seiner Startelf vor: Drexler und Sörensen ersetzten Hector und Thielmann.
Gladbachs Coach Marco Rose vertraute jener Anfangsformation, die schon in der vergangenen Woche beim 1:1 gegen Union Berlin von Beginn an auf dem Feld gestanden hatte. Eine Entscheidung, die sich bezahlt machen sollte, denn die Borussia legte furios los.
Plea erzielt das überfällige 1:0
Hofmann bot sich die erste große Möglichkeit (4.), er scheiterte allerdings ebenso an FC-Torwart Horn wie Thuram (6.), ehe Bornauw unmittelbar nach der Thuram-Chance einen Stindl-Nachschuss kurz vor der Linie klärte. Köln war in den ersten 20 Minuten des Spiels schlichtweg überfordert. Gladbach baute gehörig Druck auf - und ging folgerichtig in Führung: Nach einem langen Ball hinter die Dreierkette der Gastgeber legte Hofmann für Plea ab, der Angreifer traf mit einem halbhohen Schuss aus 15 Metern (14.).
Es war die überfällige Führung, die Bensebaini nur 60 Sekunden später hätte ausbauen können, bevor Lainer dies tat: Nach einer Hofmann-Ecke war der Abwehrspieler am ersten Pfosten per Kopf zur Stelle und überwand den in dieser Szene unglücklichen Horn im kurzen Eck (16.). Kurz darauf hatte Köln aus heiterem Himmel den Anschlusstreffer auf dem Fuß: Nach einem Rückpass von Kramer sprang Sommer der Ball bei der Annahme zu weit weg, Andersson traf vor dem leeren Tor allerdings nur den Pfosten (17.). Aber: Während sich Gladbach nun zurückzog, fand der FC allmählich in die Partie. In der Offensive wurde Gisdols Team allerdings nicht gefährlich.
Stindl zum Dritten - Köln verkürzt durch Rexhbecaj
Nach dem Seitenwechsel legten die Gladbacher wieder jene Präsenz an den Tag, mit der sie in dieses Derby gegangen waren. So dauerte es nur zehn Minuten, ehe sie das Spiel entschieden: Nach einem Foul von Ehizibue an Thuram markierte Stindl vom Elfmeterpunkt das 3:0 (56.). Der FC steuerte nun auf ein Debakel zu und hatte bei einer abgefälschten Flanke, die an der Latte landete, Glück, nicht das vierte Gegentor kassiert zu haben (78.).
Bundesliga, 3. Spieltag
Was man den Kölnern allerdings zugute halten muss: Sie zerfielen nicht und erzielten zumindest noch den Anschlusstreffer durch einen Distanzschuss von Rexhbecaj (84.). Unterm Strich steht aber eine vollkommen verdiente Niederlage, die - vor allem mit Blick auf die Anfangsphase - noch etwas höher hätte ausfallen können.
Ob der FC nach der Länderspielpause die Kurve bekommt? Dann spielt er sonntags (15.30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt. Gladbach trifft bereits tags zuvor (20.30 Uhr) auf den VfL Wolfsburg.