Kölns Trainer Markus Anfang nahm nach der 0:2-Niederlage bei Union Berlin vor zwei Wochen ( das Spiel in Aue wurde witterungsbedingt abgesagt) zwei Veränderungen in seiner Startelf vor: Hauptmann und Risse (beide auf der Bank) wurden durch Clemens, der zum ersten Mal nach seinem Syndesmoseriss wieder in der Startelf stand, und Hector (zurück nach Gelb-Sperre) ersetzt.
St.Pauli-Coach Markus Kauczinski tauschte nach dem emotionalen 3:2-Heimsieg gegen Union Berlin fünfmal Personal aus: Torhüter Himmelmann fiel mit muskulären Problemen aus, für ihn stand Brodersen zwischen den Pfosten. Außerdem spielten Startelf-Debütant Hoogma, Dudziak, Zander und Buchtmann anstelle von Flum (Gelbsperre), Buballa, Möller Daehli und Sobota (alle drei Bank).
Kölns Überlegenheit mündet im 1:0
Köln übernahm von Beginn an das Kommando und drückte die Gäste tief in die eigene Hälfte. Phasenweise verzeichnete das Anfang-Team bis zu 85 Prozent Ballbesitz. Die erste zwingende Chance verzeichnete Geis, dessen abgefälschter Freistoß gerade noch von Brodersen entschärft wurde (12.). Nach einigen weiteren Torannäherungen hatte Cordoba die dickste Chance, nachdem Avevor einen haarsträubenden Fehlpass gespielt hatte. Doch der Kolumbianer scheiterte mit seinem wenig platzierten Flachschuss an Brodersen (25.). Nachdem auch Clemens an St. Paulis Torhüter mit einem Schlenzer gescheitert war (30.), brachte Cordoba schließlich den Ball im Netz unter. Czichos hatte nach einer Ecke geköpft, Terodde den Ball an die Latte gelenkt. Den Abpraller verwertete Cordoba - stand allerdings bei seinem Schuss im Abseits (32.).
Meier findet Antwort - Köln verpasst erneute Führung
St. Pauli, das zuvor zweimal durch Allagui nach Entlastungsangriffen zu Chancen gekommen war (20., 25., jeweils vorbei), war nun gefordert - und fand nur sechs Minuten später nach einer Ecke die Antwort: Allaguis Kopfball parierte Horn noch, der Nachschuss von Meier saß (36.). Danach hätte Köln erneut in Führung gehen können, doch Drexler und Terodde scheiterten nacheinander an Brodersen (44.).
Cordobas zweiter Streich: Köln führt wieder
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Nach der Pause verteidigte St. Pauli etwas höher - lag aber wenige Minuten nach Wiederanpfiff erneut zurück. Geis schickte Clemens über den rechten Flügel mit einem weiten Schlag. Der scharf Querpass des Außenbahnspielers landete im Rücken der Abwehr beim heranstürmenden Cordoba, der aus vollem Lauf flach ins linke Eck traf (53.).
Wieder Cordoba: Der FC zieht davon
Fünf Minuten später bauten die Gastgeber ihre Führung aus - und erneut war Cordoba zur Stelle. Geis schlug einen Freistoß perfekt getimt vor das Tor. Dort hatte der Stürmer per Kopfball aus sechs Meter leichtes Spiel und traf zum 3:1 (58.).
Terodde macht den Deckel drauf
Danach blieb Köln aktiver und tonangebend. St. Pauli fiel trotz offensiver Wechsel (Miyaichi, Möller Daehli und Schneider) wenig ein, um dauerhaften Druck auf das Tor der Hausherren ausüben zu können. Die gefährlichste Szene war ein Beinahe-Eigentor von Drexler, das Horn gedankenschnell mit verhinderte (62.). Stattdessen waren die Hausherren dem vierten Tor näher. Clemens (67.) und Cordoba (73.) konnten Brodersen zunächst nicht überwinden. Dann brachte Terodde nach Schmitz-Flanke den Ball zum 4:1-Endstand im Kasten unter (85.).
Der 1. FC Köln, der damit den zweiten Platz zurückerobert hat und nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder in die Spur gefunden hat, gastiert am kommenden Freitag (18.30 Uhr) beim SC Paderborn. St. Pauli empfängt einen Tag später (Samstag, 13 Uhr) Erzgebirge Aue.