Bundesliga (D)

Hertha BSC: Trainer Tayfun Korkut vor dem Aus

Hertha stürzt auf einen direkten Abstiegsplatz ab

Korkut vor dem Aus

Wird Hertha-Trainer Tayfun Korkut nun entlassen?

Wird Hertha-Trainer Tayfun Korkut nun entlassen? IMAGO/Beautiful Sports

Acht Spiele hatte Hertha BSC vor dem Auswärtsspiel in Gladbach in der Rückrunde absolviert, acht Spiele, die Hertha allesamt ohne Sieg blieb. Sechsmal hatte es dabei eine Niederlage gesetzt - zuletzt gar vier in Folge von dieser Sorte. Geschäftsführer Sport Fredi Bobic hatte deswegen unter der Woche Punkte gefordert. Allein es wurde wieder nichts, Zähler blieben auch beim 0:2 in Gladbach aus.

Zudem sackte Hertha durch das 1:1 des VfB Stuttgart ein paar Stunden vorher an diesem Samstag auf den vorletzten Tabellenplatz ab.

Bobic sprach am Mikrofon von "Sky" zwar davon, dass er eine Mannschaft gesehen habe, die "alles reingehauen hat", aber auch ein Team, dem das "Momentum" fehlt. So war es auch: Zwar begannen die Berliner den zweiten Durchgang deutlich engagierter als den ersten, aber der Treffer zum 0:2 durch Matthias Ginter war ein entscheidender Wirkungstreffer, von dem sich die Alte Dame trotz eines Lattentreffers vom eingewechselten Jurgen Ekkelenkamp nicht mehr erholte.

Korkut-Entscheidung naht

"Nach dem Spiel bin ich keiner, der jetzt hier groß was verkünden muss", sagte Bobic und spielte damit auf die vieldiskutierte Trainerfrage an. Er werde sich mit "Kollegen und auch dem Trainer" besprechen, "hinter den Kulissen, da wo es hingehört", und sich am morgigen Sonntag "auf jeden Fall dazu äußern".

Korkut über das 0:2 in Gladbach, das Hertha-Umfeld und Bobic

alle Videos in der Übersicht

Die Hoffnung auf den Klassenerhalt hat Bobic trotz der Negativserie, die noch zu keinem Dreier im Jahr 2022 geführt hat, noch nicht aufgegeben. Aber: "Wir müssen das Momentum auf unsere Seite kriegen, den Ball reinkämpfen. Das müssen wir schaffen, sonst wird es schwierig."

Korkut: "Der Verein steht vor uns allen, auch vor mir"

Ob das mit Korkut, der Hertha erst im November übernommen hatte, an der Seitenlinie in den nächsten Spielen sein wird, erscheint sehr unwahrscheinlich. Nach zwei Rückrunden-Punkten und etlichen taktischen wie personellen Experimenten, die nicht zündeten, hat Korkut keine Argumente mehr.

Korkut selbst rechnete "so kurz nach dem Spiel mit gar nichts", rückte stattdessen das Wohl des Klubs in den Vordergrund: "Der Verein steht vor uns allen, auch vor mir, das ist klar."

sts

Drei hinter Schwarz: Die Hertha-Trainer seit 1997 und ihr BL-Punkteschnitt