Die Hoffnung der Fans auf einen Verbleib erstickte Kühne im Gespräch mit der "Münsteraner Zeitung" im Keim: "Das ist mein letztes Jahr in Münster, diese Entscheidung ist endgültig." Als Identifikationsfigur gefeiert, verkörperte er stets volle Einsatzbereitschaft und Willenskraft. Dreieinhalb Jahre trug Kühne sogar die Kapitänsbinde, bis er im Januar von Jens Truckenbrod als Spielführer abgelöst wurde. Seit vier Jahren spielt der Haudegen für die Münsteraner und war dabei fester Bestandteil der Aufstiegsmannschaft von 2011. Seinen im Sommer auslaufenden Vertrag wird er definitiv nicht verlängern.
Die konzeptionellen Veränderungen den Kader zu verjüngen führten unter der Leitung des neuen Sportdirektors Detlev Dammeier wohl endgültig zum Bruch. "Wenn der Verein so lange braucht und abwarten will, bis wir ein paar Punkte mehr haben, dann ist das leider so", polterte Kühne. Dabei gehörte der gebürtige Hesse in der laufenden Spielzeit durchaus zum festen Stamm von Trainer Ralf Loose. In 20 Einsätzen erzielte er zwei Treffer und kassierte zwei Mal den Gelben Karton.
Pischorns bittere Diagnose: Muskelfaserriss
Die nächste schlechte Nachricht trudelte am Donnerstagmorgen ein. Im Heimspiel gegen Chemnitz musste Abwehrmann Pischorn zur Halbzeit verletzungsbedingt runter, eine MRT-Untersuchung brachte nun Gewissheit: Muskelfaserriss im Oberschenkel. Damit wird der 28-Jährige mindestens zu einer dreiwöchigen Pause gezwungen. Erst Anfang März musste der 1,88-Meter-Hüne, der im Winter aus Sandhausen kam, wegen eines ausgekugelten Daumens unters Messer. Dadurch verpasste Pischorn seine einzige Partie seit dem Wechsel.