RB-Trainer Marco Rose hatte nach dem bitteren wie knappen 0:1 im Achtelfinalhinspiel der Champions League gegen Real Madrid zum Ausdruck gebracht, wie wichtig dieses Heimspiel gegen Gladbach an diesem 22. Spieltag auch aufgrund des bis dato schwachen Jahres 2024 (erst ein Ligasieg) war: "Es fliegt viel hinten rein im Moment, das müssen wir besser verteidigen, um uns aus dem Strudel herauszuarbeiten, was die Ergebnisse angeht."
Mit Haidara und Poulsen für die auf die Bank beorderten Simakan und Sesko konnte Rose aber in den ersten 45 Minuten eines notieren: eine stabile Defensive. Denn Orban & Co. ließen gegen teilweise konternde Borussen nichts anbrennen. Keeper Gulacsi musste sich nicht strecken.
Spieler des Spiels
Spielnote
Spieldaten
Gulacsi - Henrichs, Klostermann , Orban, Raum - A. Haidara , X. Schlager , Dani Olmo , Xavi - Openda , Poulsen
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Red Bull Arena |
| Zuschauer | 44.822 |
Auf der anderen Seite konnten die heimischen Sachsen dem von Gerardo Seoane trainierten Gladbacher Team, das nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Darmstadt mit Scally und Reitz anstelle von Honorat (Bank) und Neuhaus (muskuläre Probleme) angetreten war, auch einen Treffer einschenken. Zunächst hatte Poulsen noch vergeben (2. Minute), ehe später Xavi nach einem tollen Vorstoß eiskalt nach feiner Oberschenkelannahme ins linke untere Ecke vollstreckte (14.). Xavi hätte sogar den Doppelpack schnüren müssen, scheiterte aus nächster Nähe aber an Nicolas (18.).
Zwei Vorfälle sorgen für gedämpfte Stimmung im Stadion
Viel mehr war aus neutraler Sicht nicht geboten, zuhauf beharkten sich beide sicher stehende Teams im Mittelfeld. Unterbrechungen wie eine nach Klostermann-Verletzung (Simakan kam für den Verteidiger bereits in der 23. Minute) gehörten zur Tagesordnung.
Was außerdem früh aufgefallen war: Insgsamt herrschte an diesem Samstagabend gedämpfte Stimmung vor. Was zwei Gründe hatte, die beide Vereine via X parallel zur Partie aufklärten. So schrieben die Gladbacher etwa: "Es ist heute deutlich leiser im Gästeblock, da ein Mitglied der Fanszene bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden." In einem Leipziger Block kam es zudem zu einem medizinischen Notfall, in dessen Zuge der betroffene Mensch noch im Stadion verstarb.
Openda sorgt für die Entscheidung
Bundesliga, 22. Spieltag
Im zweiten Abschnitt tat sich die BMG-Offensive weiterhin schwer, wirkliche Gefahr zu entfachen. Lediglich Zielspieler Jordan setzte mal einen einigermaßen ordentlichen Kopfball - allerdings neben den Kasten (53.).
Auf der anderen Seite schlugen die Gastgeber derweil eiskalt zu und verbuchten damit die Vorentscheidung: Schlager fand Openda im Rücken der Abwehr, der frei vor Schlussmann Nicolas via Heber auf 2:0 stellte (57.). Zunächst war die Fahne dabei hochgegangen, doch nach VAR-Eingriff wurde der Treffer anerkannt (59.). In der Folge wäre sogar ein noch höheres Ergebnis möglich gewesen - Haidara (60.), Poulsen (63.), Sesko (73.), Openda (74.) und Henrichs (80.) hatten Möglichkeiten.
Und Gladbach? Die Elf vom Niederrhein bot zu wenig Espirt im Offensivspiel an, es fehlte an großen Ideen, um Orban & Co. zu überwinden. Mit etwas mehr Genauigkeit hätten Joker Ngoumou (68.) und Jordan (82.) zwar das 1:2 machen können, ob damit allerdings ein finaler Ruck durchs Team gefangen wäre oder RBL nochmals zugelegt hätte? Unsicher.
Am Ende des Tages fuhren die Hausherren, während viele Zuschauer im Stadion noch ihre Handylichter in Gedenken an den im Stadion verstorbenen Menschen angeschaltet hatten, einen verdienten wie ungefährdeten 2:0-Erfolg ein - und stellten auch aufgrund Dortmunds Ergebnis (1:1 in Wolfsburg) den Kontakt zu Rang vier wieder her. Auf die Leipziger wartet am kommenden Samstag - erneut um 18.30 Uhr - das Topspiel bei Bayern München. Die Gladbacher empfangen am selben Tag - etwas früher um 15.30 Uhr - den VfL Bochum.
