Nach dem 1:1 in Nürnberg veränderte Bayer-Trainer Michael Skibbe seine Anfangself auf zwei Positionen. Castro kam für den Gelb-gesperrten Ramelow ins Team. Voronin kehrte als zweite Spitze neben Berbatov in die Startformation zurück. Für den Ukrainer musste Freier weichen. Ebenfalls zwei Wechsel in seinem Team nahm Hannovers Coach Peter Neururer im Vergleich zum 1:1 gegen Mönchengladbach vor. Für den Bulgaren Yankov sowie Schröter (Mittelfußbruch) spielten der Portugiese Sousa und Dabrowski, der nach Gelb-Sperre wieder spielberechtigt war.
Nach weitgehend ereignisloser Anfangsphase hatte Schneider nach gut zehn Minuten die erste gute Torchance der Partie. Der Nationalspieler scheiterte nach doppeltem Doppelpass mit Barnetta aus kurzer Distanz an Enke. Bayer hatte mehr Ballbesitz und mehr Spielanteile als die Niedersachsen, erzielte mit den aufwändigen Bemühungen allerdings kaum Ertrag. Die Hannoveraner dagegen waren bei ihren Kontern brandgefährlich. So traf Stajner frei vor Butt den Innenpfosten (19.), dann rettete Torhüter Butt gegen ein Volleyschuss des Iraners Hashemian (32.). Somit hatten die Leverkusener sogar ein wenig Glück, dass es mit dem torlosen Remis in die Halbzeitpause ging.
Im zweiten Abschnitt gab es wenig Änderungen am Spielverlauf. Leverkusen hatte mehr Ballbesitz. Barnetta zwang Enke mit einem Freistoß aus großer Distanz zu einer Glanzparade (53.). Doch ansonsten strahlten Hannovers Konter mehr Gefahr aus als die Angriffsbemühungen der Skibbe-Elf. Erst nach der Hereinnahme von Freier für Voronin wurde Bayer druckvoller. Abwechselnd mit seinen Mittelfeldkollegen Barnetta, Schneider und Babic rückte Freier neben Berbatov in den Angriff. Die Leverkusener kamen nun immer öfter bis in den Strafraum der Niedersachsen, auch wenn es dort zumeist am entscheidenden Pass fehlte. In den Schlussminuten ergaben sich dann noch einmal große Chancen auf beiden Seiten. Zunächst traf Dabrowski nur das Außennetz (88.). Dann scheiterte der kurz zuvor eingewechselte kroatische Youngster Tadic nach Sololauf allein Richtung Tor an Enke (90.). Unmittelbar vor dem Abpfiff vergab schließlich der ebenfalls wenig zuvor ins Spiel gekommene Idrissou per Kopf die letzte Chance der Partie.
Somit ist Leverkusen nunmehr seit fünf Spielen sieglos. Hannover dagegen holt auch im fünften Spiel unter Trainer Neururer zumindest einen Punkt und etabliert sich in der oberen Tabellenhälfte.