Leverkusens Trainer Peter Bosz nahm nach dem 3:1-Sieg gegen Hertha BSC unter seinem Vorgänger Heiko Herrlich vier Veränderungen in der Startelf vor: Weiser, Dragovic, Baumgartlinger (alle Bank) und Jedvaj (nicht im Kader) wurden durch Lars Bender, Sven Bender, Wendell und Bellarabi ersetzt. Die Werkself startete in einer 4-3-3-Formation, in der Brandt und Havertz wie erwartet die Halbpositionen im Mittelfeld besetzten.
Gladbachs Coach Dieter Hecking tauschte nach der 1:2-Niederlage in Dortmund fünfmal Personal aus: Anstelle von Johnson (Hüftprobleme), Beyer (beide nicht im Kader), Kramer, Neuhaus und Herrmann (alle Bank) starteten Lang, Ginter, Elvedi, Hofmann und Stindl.
Leverkusen mit Chancen, aber ohne Durchschlagskraft
Leverkusen begann mutig und hatte nach 20 Sekunden durch Volland die erste Chance. Wenig später prüfte Aranguiz die Aufmerksamkeit von Gladbachs Keeper Sommer (2.). Danach blieben die Hausherren aktiver und näherten sich dem gegnerischen Tor vornehmlich über die Flügel immer wieder mit Schwung an. Bailey (16., geblockt), Havertz (17., 28., jeweils gehalten) und Brandt (22., vorbei) verzeichneten Abschlüsse. Der mit deutlich mehr Ballbesitz ausgestatteten Werkself mangelte es aber an der finalen Durchschlagskraft.
Plea nutzt den ersten Torschuss
Gladbach, das phasenweise sehr passiv agierte und tief stand, trat offensiv zunächst nur durch einen abgefälschten Zakaria-Distanzschuss in Erscheinung (18.). Den ersten Torschuss nutzte das Hecking-Team dann aber zur Führung: Stindl ließ sich etwas fallen, leitete den Ball zu Hofmann weiter, der das Spielgerät vorbei an Wendell in den Lauf von Plea legte. Dessen Flachschuss von halbrechts schlug im langen Eck ein (37.). Elvedi, der Hradecky zu eine starken Parade zwang (44.), und Hazard (45.) hätten noch vor der Pause erhöhen können.
Leverkusen erhöht den Druck
Bundesliga, 18. Spieltag
Nach der Pause setzte sich das Bild des ersten Durchgangs fort: Leverkusen trat aktiver auf und erspielte sich Chancen. Gladbach taktierte, stand tief und sorgte nur selten für Entlastung. Nachdem die Werkself zunächst zu Torannäherungen kam und dabei mehrfach für Chaos im Gladbacher Strafraum sorgte, münzte sie ihre Dominanz nach knapp einer Stunde wieder in zum Teil hochkarätige Chancen um.
Havertz scheiterte zunächst aus kurzer Distanz an Sommer (62.), dann traf Bellarabi nur den Pfosten (68.). Volland brachte den Ball aus spitzem Winkel nicht an Sommer vorbei (70.), der Schweizer stand auch bei den Versuchen von Sven Bender (71.) und Volland (72., 77.) richtig. Bellarabi schoss kurz danach haarscharf am linken Pfosten vorbei (79.). Der Ausgleich wäre für die Gastgeber in dieser Phase hochverdient gewesen.
Hofmann hat das 2:0 auf dem Fuß
Den Chancenwucher hätte Hofmann beinahe bestraft. Am Ende eines Konters fehlte dem Mittelfeldmann aber die letzte Präzision - sein Schuss kullerte am rechten Pfosten vorbei ins Toraus (81.). So ging es mit Hochspannung in die Schlussminuten. Alario verpasste per Freistoß das 1:1 (88.), Sven Bender scheiterte in der Nachspielzeit gleich zweimal nach einer Ecke (90.+2, 90.+3). So blieb es beim etwas schmeichelhaften 1:0-Sieg der Fohlen.
Leverkusen trifft am 19. Spieltag am Samstag auswärts auf den VfL Wolfsburg (15.30 Uhr). Gladbach ist ebenfalls am Samstag Gastgeber des FC Augsburg (15.30 Uhr).