Leverkusens Coach Peter Bosz schickte die gleiche Elf ins Rennen, die beim 1:0 in Stuttgart für den Auswärtssieg gesorgt hatte, Kapitän Bender kehrte zumindest in den Kader zurück und saß auf der Bank.
Gleiches Spiel bei den Gästen: Auch Nürnbergs Interimstrainer Boris Schommers nahm im Vergleich zum 1:1 gegen Schalke keine Änderung in seiner Startelf vor.
Havertz an den Innenpfosten - Bailey muss raus
Bei hohen Frühlingstemperaturen in Leverkusen ergab sich das erwartete Bild: Die Heimmannschaft drückte Nürnberg tief in die eigene Hälfte und beherrschte das Spielgeschehen, wurde gegen konzentriert verteidigende Franken aber selten zwingend. Erst Havertz sorgte mit einem Schlenzer, den Mathenia noch an den Innenpfosten lenkte, für ein Ausrufezeichen (17.). Ansonsten stand Nürnberg aber defensiv sehr gut und hatte einige im Ansatz durchaus gefährliche Kontergelegenheiten zu verzeichnen, bis auf einen recht ungefährlichen Abschluss von Löwen (16.) sprang aber auch beim Club nichts heraus.
Leverkusen hingegen suchte im ersten Durchgang verzweifelt nach einer Lücke im eng gestaffelten Defensivverbund der Franken, die vor allem das Zentrum diszipliniert verdichteten. Bailey scheiterte mit einem relativ harmlosen Abschluss an Mathenia (31.) - und der Jamaikaner verletzte sich zu allem Überfluss bei dieser Aktion am Oberschenkel. Für ihn kam Alario, der in der Nachspielzeit der ersten Hälfte noch die zweite gute Möglichkeit des ersten Durchgangs hatte, Mathenia hielt jedoch sicher (45.+3).
Bundesliga, 30. Spieltag
Leverkusen dreht auf - Alario trifft dank Goal Control
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Leverkusen die Schlagzahl, Erras mit einem heldenhaften Tackling gegen den durchgebrochenen Aranguiz (50.) und Mathenia mit einer Flugparade gegen einen Distanzschuss von Weiser (52.) verhinderten aber einen frühen Rückstand der Nürnberger im zweiten Durchgang. Das verdiente 1:0 durften die Hausherren dann dank Goal Control feiern: Alario köpfte eine Brandt-Ecke gekonnt aufs lange Eck, wo Leibold artistisch rettete - allerdings erst hinter der Linie, wie Winkmann sofort mit Blick auf seine Uhr andeutete (61.).
Nürnberg war nun dazu gezwungen, weiter aufzumachen - und das eröffnete Leverkusen Räume zu weiteren Chancen. Mathenia zeigte gegen Havertz' Distanzschuss eine Glanztat (69.) und musste auch kurze Zeit später gegen Volland eingreifen (74.), dazu vergab der aufgerückte Tah im Anschluss an eine Ecke eine Riesenchance zum 2:0 (73.). So aber blieb der FCN im Spiel - und hätte beinahe den Spielverlauf noch auf den Kopf gestellt: Nach einer klasse Kombination über Leibold und Pereira kam Löwen am Strafraum freistehend zum Abschluss und schlenzte den Ball nur Zentimeter am rechten Winkel vorbei (84.).
Volland macht den Deckel drauf
So aber entschied Leverkusen fast im direkten Gegenzug die Partie: Einen verheerenden Fehlpass von Bauer nahm Brandt auf. Der Nationalspieler trieb die Kugel durch die Nürnberger Hälfte, ehe er zu Alario ablegte. Der Argentinier steckte durch für Volland, der den Ball zum 2:0-Endstand in die Maschen spitzelte (86.). Leverkusen bleibt damit im Rennen um die internationalen Plätze, Nürnberg verharrt auf Rang 17.
Für Leverkusen geht es bereits am Freitag (20.30 Uhr) in Augsburg weiter. Der 1. FC Nürnberg empfängt am Sonntag (18 Uhr) den FC Bayern München zum bayerischen Derby.