Erneut mußte Erich Ribbeck in der Abwehr umstellen, weil Wörns mit einer Innenbanddehnung ausfiel. Münch übernahm dessen Manndeckerposten, Ramelow kam nach seiner Gelb-Sperre wieder ins Team (rechts defensiv), Rodrigo spielte auf Münchs angestammter Position im linken Mittelfeld. Bei Hansa fehlte zunächst Micevski (Knieblessur), der zur Halbzeit für Groth kam, wenig später aber verletzt ausscheiden mußte. Beeck saß seine Gelb-Sperre ab, Schneider spielte in der Manndeckung, Breitkreutz im Mittelfeld.
Leverkusen begann vielversprechend, störte früh den Aufbau der Rostocker, die dadurch ihre schnellen Spitzen nicht ins Spiel einbeziehen konnten. Folgerichtig auch die Führung der Hausherren, der aber wenig später ein überraschender Bruch im Spiel folgte. Plötzlich kamen die Leverkusener nicht mehr in die Zweikämpfe, Hansa gewann die Oberhand, entwickelte freilich eine Menge Pech und Unvermögen (Baumgart!) bei den Chancen. Imponierend das offensive Spiel der Gäste, die an der fehlenden Cleverness scheiterten.
Bayers Matchwinner hieß Carsten Ramelow. Doch nicht nur wegen seiner beiden Tore überzeugte der Blondschopf. Er bestach durch Ballsicherheit und kluges Defensivverhalten, kurbelte von der rechten Außenposition das Spiel immer wieder an. Er machte an diesem Tag den Unterschied zwischen den beiden Teams aus, weshalb Leverkusens Sieg trotz allem in Ordnung geht.
Es berichtet Frank Lußem