Bundesliga

SPIELBERICHT

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Beide Trainer mußten personelle Umstellungen vornehmen: Feldhoff (Kreuzbandriß) wurde vom zuletzt gesperrten Meijer ersetzt, Wörns spielte wieder in der Manndeckung. Für Heintze (Länderspiel mit Dänemark) übernahm der etatmäßige Manndecker Happe die linke Außenbahn, Robert Kovac blieb in der Mannschaft. Noch größere Probleme hatte Huub Stevens zu bewältigen: Für den gesperrten De Kock spielte Kurz Manndecker, Latal und Nemec (beide beim Länderspiel für Tschechien) wurden von Wilmots und Linke ersetzt. Linke bildete mit Kurz die Manndeckung, Eigenrauch rückte ins defensive Mittelfeld (gegen Sergio), Wilmots agierte hinter den Spitzen, Van Hoogdalem auf der rechten Außenbahn.

Allerdings ließ sich der Gast von den zahlreichen Umstellungen zunächst überhaupt nicht irritieren. Von Beginn an übernahmen die Schalker die Initiative und stellten deutlich gewachsenes Selbstvertrauen zur Schau. Aus der von Thon (nicht genügend von Kirsten und Meijer attackiert) gut organisierten Abwehr ließen die Schalker den Ball geschickt zirkulieren, offenbarten die Schwächen der Leverkusener in dieser ersten Hälfte: Zu weit weg vom Gegner, zu unsicher im Paßspiel (Zé Elias), gedanklich langsam im Aufbau.

Schalke Manko: Die Torchancen wurden vergeben. Einmal verzog Müller freistehend, einmal rettete Heinen mit Bravour gegen den in dieser Phase sehr agilen Mulder.

Spieler des Spiels

Dirk Heinen Tor

2
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Spielnote

3
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Tore und Karten

1:0 Kirsten (63')

2:0 Meijer (86')

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Bayer 04 Leverkusen
Leverkusen

Heinen2 - Nowotny2,5, R. Kovac3, Wörns2,5 - Ramelow3,5, Zé Elias4 , Happe3,5, Lehnhoff3 , Paulo Sergio3 - Kirsten3,5 , Meijer3,5

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FC Schalke 04
Schalke

Lehmann3 - Thon2,5 , Linke3, Kurz3 - van Hoogdalem4 , Eigenrauch3, A. Müller4 , Büskens4, Wilmots4 - Max4, Mulder3

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Schiedsrichter-Team

Michael Malbranc Hamburg

4
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Spielinfo
Stadion Ulrich-Haberland-Stadion
Zuschauer 22.000 (ausverkauft)
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Dies sollte sich nach der Pause rächen. Eine völlig veränderte Leverkusener Mannschaft präsentierte sich in der zweiten Hälfte. Rydlewicz kam für Zé Elias, übernahm die rechte Außenbahn, Lehnhoff spielte halbrechts offensiv, Ramelow zentral defensiv. Dadurch - und dank deutlich erhöhter Aggressivität - übernahm Bayer nun das Kommando, gewann auch die Sicherheit im Paßspiel zurück. Wo vorher nur mit langen Bällen operiert wurde, gelang es nun, mit schnellen Kombinationen immer wieder wirkungsvolle Nadelstiche gegen die Schalker Abwehr zu setzen. Happe nutzte seine Freiheiten für die Offensive, Sergio entzog sich Eigenrauch (in der ersten Halbzeit sehr stark, auch im Aufbauspiel) immer mehr, Nowotny verlagerte das Spielgeschehen in die gegnerische Hälfte. Schalke hatte dieser Power immer weniger entgegenzusetzen, versuchte nach dem Rückstand zwar alles (Thon löste die Liberoposition auf), konnte aber keine wirkliche Torgefahr mehr entwickeln. Zum Schluß, als Stevens alles auf eine Karte setzen wollte, fehlte es ihm an Alternativen für die Offensive. Die endgültige Entscheidung durch Meijers herrliches Tor war die logische Konsequenz.

Es berichten Frank Lußem und Robin Halle