Der Leverkusener Trainer Klaus Toppmöller vertraute der Elf, die letzte Woche auf dem Bökelberg mit 1:0 erfolgreich war. Auf der anderen Seite stellte Dietmar Demuth sein Team gleich auf mehreren Positionen um: Trulsen, Kolinger Mansourian, Gibbs und Inceman rückten für Rath, Meggle, Bürger und die verletzten Held und Bajramovic in die Anfangsformation.
Der 6. Spieltag auf einen Blick
Die Werks-Elf tat sich zunächst schwer. Das Spiel fand zwar fast ausschließlich in der Hälfte der Hamburger statt, doch die Abwehr von St. Pauli stand dicht gestaffelt und ließ kaum Chancen zu. Erste Aufregung gab es, als Bulat einen Schuss von Bastürk nicht festhalten konnte und Ballack beim Nachsetzen mit dem Torhüter zusammenstieß. Mit den Gelben Karten gegen Neuville und Kientz kam kurz Hektik ins Spiel. Prompt hatte Ballack die Möglichkeit die Leverkusener Überlegenheit in ein Tor umzusetzen, doch sein Kopfball landete knapp neben dem Gehäuse von Bulat (26.). In der Folgezeit verflachte das Spiel zusehends. Doch kurz vor der Pause rissen die Leverkusener ihre Fans doch noch aus deren Lethargie: Zunächst war es Kirsten, der mit einem Kopfball aus fünf Metern am toll reagierenden Bulat scheiterte. Dann gelang es schließlich Ballack nach einer Flanke von Zé Roberto den Ball mit dem Kopf aus kürzester Distanz zum 1:0 über die Linie zu drücken und den Bann zu brechen.
Mit frischem Elan kamen die Leverkusener aus der Kabine. Mit mehr Engagement und mehr Drang zum Tor ergaben sich nun auch mehr Torchancen. Ramelow und Bastürk scheiterten zunächst knapp (46.). Doch in der 60. Minute trugen die Bemühungen Früchte: Zé Roberto trat von rechts einen Freistoß, und Kirsten vollendete im Rückwärtsfallen mit einem schönen Kopfball zum 2:0. Kurz darauf musste Leverkusen nach der Gelb-Roten-Karte gegen Ballack (61.) in Unterzahl weiterspielen. St. Pauli konnte aber zunächst kein Kapital aus diesem Vorteil schlagen. Zu harmlos wurden die Angriffsversuche vorgetragen. Um so überraschender fiel in der 79. Minute der Anschlusstreffer durch Rath, der einen Schuss von Meggle unhaltbar ins Tor ablenkte. Die Antwort der Leverkusener kam postwendend. Schneider schloss einen Konter mit einem trockenen Schuss aus 16 Metern zum 3:1 ab (80.).
Insgesamt ein zwar glanzloser, aber verdienter Sieg der Leverkusener gegen überforderte Paulianer, die auch in Überzahl den Leverkusener Sieg kaum gefährden konnten.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend