Ausgebremst: Castro stoppt Hitzlsperger und den VfB. dpa
Nach der überzeugenden Leistung von Adler beim 1:0-Erfolg auf Schalke vertraute Coach Michael Skibbe erneut auf den Torhüter, so dass Routinier Butt nur die Ersatzbank blieb. Für den gesperrten Barbarez (5. Gelbe Karte) rückte Voronin ins Team.
Beim VfB Stuttgart gab es nach dem 2:0 gegen Hertha im DFB-Pokal-Viertelfinale zwei Veränderungen. Der angeschlagene Gomez (Oberschenkel) saß nicht mal auf der Bank, dagegen durfte Streller für ihn von Beginn an ran. Außerdem rückte Meira wieder in die Innenverteidigung. Tasci musste dafür auf die rechte Seite und für Osorio blieb nur die Bank.
Ohne großes Abtasten gingen beide Mannschaften ins Spiel. So brach Streller durch eine Unachtsamkeit in der Bayer-Defensive bereits in der zweiten Minute durch und konnte nur mit einem Foul von Haggui gebremst werden, der sogleich die Gelbe Karte sah. Danach machte aber Leverkusen Druck und hatte durch einen Schuss von Voronin selbst schon früh eine gute Tormöglichkeit (4.). In der lebendigen Anfangsphase hatten beide Teams gute Möglichkeiten. So scheiterte Streller aus kurzer Distanz an Keeper Adler (13.).
Mit einem Doppelschlag schockten dann die Hausherren die Schwaben in der bis dahin ausgeglichenen Partie. Zunächst konnte sich der VfB nach einer Ecke nicht befreien und der Ball landete wieder bei Schneider. Dessen Hereingabe an den zweiten Pfosten überwand die gesamte VfB-Defensive und Voronin konnte aus kurzer Distanz locker einschieben - Magnin hatte per Kopf unglücklich verlängert (19.). Kurz darauf segelte eine Flanke von Babic an den Fünfmeterraum, diesmal stand Freier frei, der per Kopf auf 2:0 erhöhte (22.).
Stuttgart gab sich zwar noch nicht geschlagen, ließ in der Offensive allerdings die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen und offenbarte in der Defensive ungewohnte Schwächen. Khedira und Hitzlsperger zielten mit ihren Schüssen jeweils knapp am Tor vorbei (27., 33.). Auf der anderen Seite kam Freier nach einem Fehler von Meira zum Abschluss, Hildebrand konnte mit der Fußspitze den dritten Treffer verhindern (32.). Die beste Möglichkeit ließ Voronin ungenutzt, als er in der 35. Minute aus 16 Metern nur den Pfosten traf.
Der 24. Spieltag
Ohne personelle Veränderungen ging es zunächst weiter und die Partie nahm gleich wieder Fahrt auf. Erst war es Streller, der die Chance zum Anschlusstreffer verpasste, weil Adler seinen schwachen Schuss abwehren konnte (47.). Auf der anderen Seite der nächste Fehler der VfB-Abwehr. Eine zu kurze Rückgabe wurde zur Beute von Freier, der an Hildebrand bereits vorbei das leere Tor knapp verfehlte (48.).
Bei Stuttgart fehlten aus dem Mittelfeld heraus die Ideen. Es dominierten individuelle Fehler, die den VfB immer wieder in Bedrängnis brachten. Die Entscheidung fiel dann nach einem Schneider-Freistoß. Juan nahm dessen Flanke dankbar an und setzte den Ball gefühlvoll per Innenrist ins Tor (61.).
Gestolpert: Juan brachte Streller ins Straucheln.
Leverkusen - mit der sicheren Führung im Rücken - wurde unkonzentriert, so dass der eingewechselte Farnerud zu einer guten Chance kam, die von Adler mit einer guten Reaktion aber vereitelt wurde (69.). Dann doch noch der Treffer. Zunächst war Adler gegen Lauth der Sieger, im Nachsetzen überwand Cacau den Keeper mit einem Kopfball (73.). Spät wachten die Schwaben auf. Erst traf erneut Cacau nur die Latte, kurz darauf zielte Lauth nur knapp am Tor vorbei und Farnerud schoss aus vier Metern über das Tor (78., 79., 84.). Letztlich kamen die Bemühungen zu spät und Leverkusen sicherte sich drei wichtige Punkte im Kampf um einen UEFA-Cup-Platz.
Leverkusen muss am Donnerstag im UEFA-Cup-Achtelfinale in Lens antreten und am Sonntag wartet der wieder erstarkte Hamburger SV in der Liga. Stuttgart empfängt am Samstag den VfL Wolfsburg.