Bundesliga (D)

Livakovic ein Kandidat für den FC Bayern München?

Kahn hat Kroaten live gesehen - Wie sieht's mit Nübel aus?

Livakovic ein Kandidat für Bayern?

Überzeugt in Katar: Dominik Livakovic.

Überzeugt in Katar: Dominik Livakovic. IMAGO/Agencia MexSport

Bei der WM sorgt Livakovic derzeit für Furore, mit bereits vier gehaltenen Elfmetern (!) erwies sich der 27-Jährige als wahrer "Elfmeterkiller", doch er kann mehr als das, was er nicht zuletzt mit tollen Paraden im Viertelfinale gegen Rekord-Weltmeister Brasilien (4:2 i.E.) eindrucksvoll zur Schau stellte.

Vom kicker erhielt er die Note 1 - und auch Oliver Kahn dürfte der starke Auftritt des Keepers nicht entgangen sein. Bayern Münchens Vorstandschef war vor Ort, allerdings nicht wegen Livakovic, sondern wegen eines Treffens der Vereinigung der europäischen Topklubs (ECA).

Die "Krake von Zadar", wie Livakovic nach seiner Gala gegen Brasilien von heimischen Medien getauft wurde, wird von diversen kroatischen Medien mit den Bayern in Verbindung gebracht. Hintergrund: Oliver Kahn sei als Torwart-Legende schließlich ein ausgewiesener Fachmann und die Bayern auf der Suche nach einem Ersatz für Neuer.

Livakovics Stern ging in Katar auf, der Keeper spielt im Gegensatz zu vielen seiner Nationalmannschaftskollegen nicht im Ausland, er hütet das Tor von Serienmeister Dinamo Zagreb und spielte mit den Hauptstädtern 2022/23 auch Champions League, schied jedoch in der Gruppenphase mit vier Punkten und einer Tordifferenz von 4:11 aus.

Wenn wir ihn jetzt nicht verkaufen, dann nie.

Mislav Orsic über Dominik Livakovic

In Zagreb geht aktuell nicht jeder davon aus, dass Livakovic noch lange bei Dinamo sein wird, immerhin böte sich diesem nun die Gelegenheit zu einem großen Transfer, wie auch Klub- und Nationalmannschaftskollege Mislav Orsic bei "Gol" betonte: "Ich werde sicher bei Dinamo bleiben, aber Livakovic werden wir verkaufen. Wenn wir ihn jetzt nicht verkaufen, dann nie."

Bayerns Risiko - Nübels Ansage

War beim Viertelfinale zwischen Kroatien und Brasilien vor Ort: Oliver Kahn.

War beim Viertelfinale zwischen Kroatien und Brasilien vor Ort: Oliver Kahn. IMAGO/eu-images

Ob ihn sein Weg ausgerechnet nach München führt, bleibt aber fraglich. Klar ist aber, dass die Bayern ohne Neuer aktuell nur dessen Stellvertreter Sven Ulreich (34) sowie Johannes Schenk (19) als echte Torhüter-Alternativen haben. Und klar ist auch, dass es sehr riskant wäre, nur mit diesen beiden in die Rest-Saison zu gehen, in der man noch um Meisterschaft, Pokal und Champions League spielt.

Auch stellt sich die Frage nach Alexander Nübel, der einst aus Schalke kam und dann nach einem Jahr Bayern-Bank nach Monaco verliehen wurde.

Es liegt auf der Hand, dass der 26-Jährige (Vertrag bis 2026) die logische Lösung für den FCB darstellen würde, doch aktuell erscheint es äußerst schwierig, ihn bereits im Winter nach München zurückzuholen, zumal Monaco selbst in der Ligue 1 durchaus ambitioniert spielt und seinen Stammtorhüter wohl nur ungern ziehen lassen würde.

Hinzu kommt, dass Nübel bereits klar formuliert hat, dass er sich "bei Bayern nicht noch einmal auf die Bank setze. Auf keinen Fall kommt für mich infrage, dass ich zurückkomme, wenn Manu noch da ist. Das mache ich sicher nicht, das kann ich ausschließen." Und Neuer würde ja wieder zurückkehren. Unter dem Strich keine einfache Situation für die Münchner Macher.

drm