Dieter Hecking, Coach des VfB Lübeck, nahm gegenüber dem 1:2 bei Greuther Fürth zwei Änderungen vor: Schweißing und Bärwolf begannen, Scharping und Mbidzo blieben draußen. Beim Tabellenführer aus Köln nahm Trainer Friedhelm Funkel drei Veränderungen vor: Cichon (Rot) und Scherz (Gelb) kehrten nach abgesessenen Sperren ins Team zurück, zudem stand Kringe in der Startelf.
Die Partie brauchte vor 11 500 Zuschauern in der Lohmühle einige Zeit, um an Fahrt aufzunehmen. Zunächst neutralisierten sich beide Teams, Torchancen waren Mangelware. Erst nach knapp 20 Minuten setzte der 1. FC Köln ein ersten Ausrufezeichen, doch der aufgerückte Kringe verpasste die mögliche Führung für die „Geißböcke“. Nach einer knappen halben Stunde erging es Kioyo nicht besser. Nach einer genau getimten Hereingabe von Scherz zielte der Kameruner am rechten Pfosten vorbei. Doch auch die Lübecker versprühten nicht gerade Torgefahr. Lediglich ein harmloser Freistoß von Kullig aus zentraler Distanz (35.) sprang für den Aufsteiger heraus. Insgesamt boten beide Mannschaften den Zuschauern eine enttäuschende erste Halbzeit.
Ohne personelle Veränderungen ging es nach den Seitenwechsel weiter. Der Tabellenführer schaltete nun einen Gang höher und setzte die Norddeutschen gehörig unter Druck. Doch trotz deutlicher Spielvorteile konnten sich die Schützlinge von Trainer Friedhelm Funkel nur wenig Tormöglichkeiten erarbeiten.
Erst Mitte des zweiten Abschnitts konnte Lübeck die Partie wieder offener gestalten. Nach 65. Minuten klärte Cichon nach einer Plaßhenrich-Hereingabe im letzten Moment vor dem einschussbereiten Thioune. Doch Köln, das nicht überzeugen konnte, hatte weiterhin die besseren Möglichkeiten. In der 70. Minute musste VfB-Keeper Wilde sein ganzes Können aufbieten, um einen Distanzschuss von Kringe zur Ecke abzuwehren.
Eine Viertelstunde vor Schluss erzielte dann ausgerechnet Zandi die etwas schmeichelhafte Führung für Lübeck. Ausgerechnet Zandi, der mit einer schmerzhaften Kapsel- und Bänderverletzung im Knöchel ins Spiel ging. Von Scharping bedient, zog der ehemalige Freiburger von der Strafraumgrenze ab und traf ins rechte untere Toreck.
FC-Trainer Friedhelm Funkel reagierte postwendend und brachte mit Kurth einen zusätzlichen Stürmer. Und die Maßnahme sollte sich auszahlen. Neun Minuten vor dem Ende der Partie verwertete Kioyo eine Lottner-Flanke per Kopf zum 1:1-Endstand.
In einem erst im zweiten Abschnitt interessanten Kampfspiel stand der 1. FC Köln am Rande einer Niederlage, kam aber durch einen späten Kopfballtreffer von Stürmer Kioyo noch zum 1:1-Remis.