Im Vergleich zur Bundesligapartie gegen den FC St. Pauli (3:1) stellte Bayer-Coach Toppmöller seine Mannschaft nur auf einer Position um: Placente stand an Stelle von Zé Roberto in der Anfangsformation. Auf der Seite von Olympique Lyon stellte Trainer Jaques Santini im Sturm nicht, wie erwartet, Luyindula, sondern Nee an die Seite von Govou.
Stimmen zu den Spielen Die Gruppe F im Überblick
Nach engagierten Anfangsminuten der Leverkusener fasste Olympique Lyon schnell Tritt, überbrückte das Mittelfeld immer wieder mit schnellen und präzisen Zuspielen und kam insbesondere durch die kopfballstarken Edmilson und Foe zu guten Torchancen (13. und 22.). Aber auch die Bayer-Elf kam zu einer nennenswerten Tormöglichkeit: Schneider spielte Neuville im Strafraum frei, aber der Leverkusener Stürmer scheiterte mit einem schwachen und zu unplatzierten Schuss an Lyons Schlussmann Coupet (31.). Insgesamt war Leverkusen mit dem 0:0-Halbzeitstand gut bedient. Die agilen Olympique-Angreifer Govou und Nee waren es nämlich, die die oftmals schlecht gestaffelte Bayer-Defensive immer wieder in Bedrängnis brachten.
Auch nach dem Pausentee war das französische Team feldüberlegen. Dabei war es insbesondere Lucio zu verdanken, dass Leverkusen nicht schon kurz nach dem Wiederanpfiff ins Hintertreffen geriet. In letzter Sekunde vereitelte der Brasilianer nämlich eine gute Einschussmöglichkeit von Govou (54.). Konnten sich die Bayer-Spieler im ersten Durchgang wenigstens noch kleinere Spielanteile erkämpfen, so war in den zweiten 45 Minuten vom Bundesliga-Zweiten mit einer Ausnahme in der 75. Minute nichts zu sehen. Dass aber diese Ausnahme spielentscheidend war, stand in Anbetracht des Spielverlaufs nicht zu erwarten. Der bis dahin unauffällige Kirsten markierte nach einer Sebescen-Hereingabe den Führungstreffer und stellte den Spielverlauf damit völlig auf den Kopf.
Eine feldüberlegene Mannschaft aus Lyon traf auf eine glückliche Bayer-Mannschaft, die mit einer guten Szene in Halbzeit zwei das Spiel für sich entscheiden konnte. Lyon war unfähig sein Plus an Spielanteilen in Zählbares umzumünzen und schwächte sich durch eine Rote Karte für Juninho kurz vor Schluss (84.) auch noch selbst.
Analyse mit Noten folgt am Mittwochabend