"Wir sind stärker als letzte Saison. Wir sind stärker zusammengerückt", hatte VfL-Stürmerin Popp vor dem Gang nach Frankreich erklärt, "wir werden Lyon auf Augenhöhe begegnen." Zunächst weit gefehlt. Lyon übernahm sofort das Kommando und hatte bereits in der 3. Minute die erste große Chance. Henry bugsierte den Ball aber aus sechs Metern am leeren Tor vorbei. Popp verzog auf der Gegenseite mit dem ersten VfL-Vorstoß aussichtsreich aus halblinker Strafraumposition (9.), ehe sich Claudia Neto einen folgenschweren Rückpass leistete, den le Sommer zur Führung für Olympique nutzte (11.). Die Gäste erholten sich nicht von diesem Rückschlag und mussten in der 18. Minute das 0:2 hinnehmen. Renard köpfte nach einer Ecke freistehend ein.
Der VfL hatte Mühe, das Spiel geordnet aufzubauen, näherte sich aber dennoch durch einen Harder-Kopfball an (36.). Das letzte Wort hatte jedoch Lyon in Form von le Sommer, deren Volleyabnahme kurz vor der Pause an den Querbalken klatschte.
Im zweiten Durchgang kam Wolfsburg besser ins Spiel und hatte durch Pajors Dreh-Seitfallzieher eine gute Möglichkeit (51.), ehe Fishlock für Lyon den Ball ans Außennetz setzte (55.). Der VfL agierte mutiger und wurde belohnt: Nach einem Hansen-Freistoß köpfte Popp an den Pfosten. Den Abpraller hob sie ans hintere Fünfereck. Dort köpfte Fischer zum 1:2 ein (64.). In der Folge entwickelte sich ein Kampfspiel ohne spielerische Höhepunkte und auch ohne Torchancen. Wolfsburg zeigte sich bis zum Ende bemüht, doch noch den Ausgleich zu erzielen, kann aber mit dem 1:2 für das Rückspiel wohl nach verschlafener erster Hälfte gut leben.