Magdeburgs Trainer Michael Oenning nahm nach dem 0:1 in Regensburg drei Veränderungen vor: Torhüter Brunst (Knieblessur) musste ersetzt werden, für ihn startete Ersatzmann Seidel, der sein Zweitliga-Debüt gab. Außerdem rückten Ignjovski und Erdmann (zurück nach Gelb-Sperre) für Rother und Schäfer (beide Bank) in die erste Elf.
Fürths Coach Stefan Leitl tauschte nach dem 1:1 gegen Union Berlin viermal Personal aus: Jaeckel, Atanga (beide Bank), Wittek (nicht im Kader) und Keita-Ruel (Rot-Sperre) wurden durch Maloca, Raum, Omladic und Steiniger ersetzt.
Muntere Partie mit zwei Toren in der Anfangsphase
Die Partie war von Beginn an hitzig, intensiv und von zahlreichen Fehlern auf beiden Seiten begleitet. Ein solcher führte zur ersten dicken Chance des Spiels: Raum spielte einen katastrophalen Fehlpass an die eigene Strafraumkante zurück. Beck schnappte sich den Ball, hatte Burchert schon umkurvt, zögerte mit Abspiel oder Abschluss jedoch zu lange. Sein halbherziger Schuss aus spitzem Winkel wurde schließlich auf der Linie geblockt (4.). So durfte Fürth seine erste echte Möglichkeit zur Führung nutzen: Reese wurde nicht attackiert und schlug eine Flanke zum sträflich freien Steiniger, der aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Gäste vollendete (11.).
Magdeburg ließ den Rückstand nicht lange auf sich sitzen und nutzte einen Doppel-Bock von Gäste-Keeper Burchert zum 1:1: Ein Abschlag des Torhüters landete bei Lohkemper, dessen etwas glückliche Ablage Beck direkt verwertete. Burchert konnte den haltbaren Schuss ins linke Eck nicht abwehren - 1:1 (16.). Lohkemper (22.) und Ignjovski (32.) hatten weitere Möglichkeiten, auf der Gegenseite ließ Reese erst aus kurzer Distanz (24.), dann aus zweiter Reihe (33.) liegen.
Seguins Blackout kurz vor der Pause
2. Bundesliga, 31. Spieltag
In der nun intensiven, bisweilen ruppigen Partie hatte Schiedsrichter Lasse Koslowski alle Hände voll zu tun. Als alles nach einem 1:1-Pausenstand aussah, leistete sich Seguin einen kompletten Blackout, spielte einen Pass ohne Not zurück in den Strafraum - direkt zum zurücktrabenden Bülter. Der legte für Lohkemper quer, der aus halbrechter Position keine Mühe hatte (45.+1).
Magdeburg behält Spielkontrolle
An den rasanten Spielverlauf des ersten Durchgangs konnte die zweite Hälfte nicht anknüpfen. Lohkemper bekam nach einem weiteren Fehler (Maloca köpfte zu kurz weg), die erste Möglichkeit, schoss aber über den Kasten (51.). Danach tat sich vor den Toren wenig, wobei Magdeburg guten Zugriff auf die Partie hatte und das Kleeblatt kaum aufkommen ließ.
Von intensiven Zweikämpfen und vielen Fehlern begleitet, fand Fürth kein Durchkommen rund um den Strafraum. Magdeburg setzte mit fortlaufender Spielzeit Nadelstiche, kam dem 3:1 aber nur noch durch Becks Kopfball, den Burchert nach einer Ecke stark entschärfte, nahe (70.). Das Kleeblatt intensivierte in der Schlussphase noch einmal seine Bemühungen, Reeses Versuch war aber zu hoch angesetzt (79.). Kurz vor Schluss vermochte Green auch einen haarsträubenden Fehlpass von FCM-Keeper Seidel an der Strafraumkante nicht zu nutzen. So blieb es beim 2:1 für Magdeburg.
Der FCM, der seinen zweiten Heimsieg feierte und damit den Relegationsrang festigte, gastiert am Samstag (13 Uhr) in Bochum. Für Fürth geht es am Montag (20.30 Uhr) gegen Köln weiter.