Bundesliga (D)

Wechsel zu Inter Mailand: Pavard verlässt den FC Bayern

Triple-Sieger von 2020 sucht neue Herausforderung in Italien

Mailand ruft: Pavard verlässt den FC Bayern

Verabschiedet sich mit dem Meistertitel aus München: Benjamin Pavard.

Verabschiedet sich mit dem Meistertitel aus München: Benjamin Pavard. IMAGO/Sven Simon

Nach vier Jahren beim FC Bayern hat sich Benjamin Pavard für eine neue Herausforderung bei einem anderen europäischen Top-Klub entschieden und wechselt zu Inter Mailand. Der Vertrag des 27-Jährigen beim deutschen Rekordmeister wäre im Sommer 2024 ausgelaufen, der Franzose hatte sich schon vor geraumer Zeit gegen die von den Bayern-Verantwortlichen erhoffte Vertragsverlängerung entschieden.

"Merci Benji! Wir bedanken uns herzlich für vier äußerst erfolgreiche gemeinsame Jahre. Nicht zuletzt in unserem historischen Sechs-Titel-Jahr war er ein sehr wichtiger Teil des Teams, zumal er im Finale der Klub-Weltmeisterschaft das Tor des Abends erzielt hat", verabschiedete Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, den Abwehrspieler mit warmen Worten: "Wir respektieren seinen Wunsch nach einer neuen Herausforderung und haben uns daher auf den Wechsel zu Inter Mailand verständigt."

Mazraoui der letzte FCB-Rechtsverteidiger

Eigentlich wollte der Deutsche Meister nach dem geplatzten Transfer von Kyle Walker (Manchester City) den Franzosen behalten, zumal auch Josip Stanisic den FCB auf Leihbasis Richtung Bayer Leverkusen verlassen hat. Denn aktuell steht für rechts hinten nur noch Noussair Mazraoui im Kader - zu wenig für drei Wettbewerbe. 

Doch um für den abwanderungswilligen Abwehrspieler noch eine Ablösesumme zu generieren, musste sich der FCB letztendlich auf den Ende Mai getätigten Wechselwunsch Pavards einlassen. Zur Vertragsdauer und Höhe der Ablöse wurden keine Angaben gemacht. Pavard soll bei Inter einen Fünfjahresvertrag erhalten und dem Vernehmen nach 30 Millionen Euro zuzüglich weitere Bonuszahlungen Ablöse kosten. Ein Teil dieser Summe dürfte nun in einen Ersatzmann reinvestiert werden.

Pavard beim FC Bayern: Viermal Meister und Triple-Sieger

Im Sommer 2019 hatten die Münchner selbst noch 35 Millionen Euro auf den Tisch gelegt, um Pavard per Ausstiegsklausel vom VfB Stuttgart in die bayerische Landeshauptstadt zu lotsen. Dort gewann er in der Folge viermal in Serie die deutsche Meisterschaft, 2020 war er Teil der Triple-Mannschaft, als sich die Bayern den Titel in der Bundesliga, dem DFB-Pokal und der Champions League sicherten.

In der vergangenen Saison kam der Weltmeister von 2018 in insgesamt 43 Pflichtspielen für den FCB zum Einsatz (sieben Tore, eine Vorlage), meist auf der rechten Abwehrseite oder in der Innenverteidigung. In der Bundesliga hatte er in 30 Partien eine kicker-Durchschnittsnote von 3,02 vorzuweisen.

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Auch bei der 0:3-Niederlage gegen RB Leipzig im Supercup Mitte August, dem ersten Pflichtspiel der neuen Saison, stand Pavard noch im Bayern-Dress auf dem Rasen. Beim 4:0 in Bremen zum Liga-Auftakt saß er 90 Minuten auf der Bank, am 2. Spieltag gegen Augsburg (3:1) stand er aufgrund von Rückenproblemen nicht im Kader.

Tuchel machte sich für Pavard stark

Künftig wird Trainer Thomas Tuchel nicht mehr auf die Dienste des Franzosen zurückgreifen können. Der 50-Jährige, zu dem Pavard ein gutes Verhältnis pflegt, hatte sich Anfang April kurz nach seinem Amtsantritt noch für den Franzosen stark gemacht. "Er hat mein Vertrauen sofort bekommen", bekräftigte Tuchel damals. Pavard sei ein "von außen betrachtet vielleicht manchmal unterschätzter Spieler", der "sich auf extrem hohem Niveau anpassen und entscheidend sein" könne.

Trotz der lobenden Worte des Trainers hat sich Pavard gegen eine Zukunft beim FC Bayern entschieden. Der Reiz einer neuen Aufgabe in einer anderen europäischen Topliga war zu groß. In den vergangenen Monaten sollen auch Manchester United, der FC Barcelona, Real Madrid und der FC Liverpool interessiert gewesen sein.

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