Mainz-Coach Sandro Schwarz veränderte seine Mannschaft nach dem 3:1 in Freiburg auf einer Position: Hack spielte anstelle von Boetius (Bank).
Dortmunds Trainer Lucien Favre nahm nach dem 3:2 im Topspiel gegen die Bayern zwei Wechsel vor: Bürki stand für Hitz (kurzfristig krank und deswegen nicht im Kader) zwischen den Pfosten, Delaney verdrängte Weigl aus der ersten Elf. Paco Alcacer musste sich einen Tag nach seiner Unterschrift bis 2023 vorerst mit der Reservistenrolle anfreunden.
Reus köpft vorbei
Den besseren Start in Mainz erwischte der Spitzenreiter, der mit extrem viel Ballbesitz dominant auftrat. Nach vier Minuten hatte Innenverteidiger Zagadou nach einer Ecke die erste Chance, doch Zentner stand goldrichtig. Dortmund bewegte sich klug und setzte den FSV auch mit seinem Gegenpressing ständig unter Druck. Den Torjubel hatten die BVB-Fans bereits auf den Lippen, als Piszczek in Richtung Reus flankte - knapp rechts vorbei (10.).
Zentner rettet gegen Witsel
So langsam fasste Mainz aber den nötigen Mut, um sich aus seinem Schneckenhaus herauszutrauen. Beinahe mit durchschlagendem Erfolg: Bürki musste bei einem Heber von Mateta retten (20.). Im Gegenzug packte Zentner beim Distanzschuss von Witsel sein ganzes Können aus (21.). In der Folge zogen sich die Hausherren aber nicht zurück, sondern blieben hartnäckig. Aaron meldete sich auch nochmal brandgefährlich an, doch seinen Schlenzer lenkte Bürki über den Querbalken (27.). Mehr ging in einer Partie mit vielen knackigen Zweikämpfen und drei Gelben Karten vor der Pause nicht mehr.
Latza ans Außennetz
Der 12. Spieltag
Nach dem Wechsel begann Mainz richtig frech, riss das Zepter an sich. Bei Matetas abgefälschtem Schuss fehlte nicht viel, Latza drosch die Kugel ans Außennetz (47., 52.). Von Dortmund kam derweil sehr wenig, ein Missverständnis reihte sich bei den Westfalen ans nächste. Favre hatte gar keine andere Wahl: Nach 64 Minuten holte er Götze vom Platz und brachte dafür Paco Alcacer.
Schnelle Antwort
Es dauerte anschließend nur zwei Minuten, ehe der Joker mal wieder goldrichtig stand. Sancho steckte für Reus durch, der unbedrängt für Torjäger Paco Alcacer querlegen konnte - 1:0 (66.). Nach dem tollen Auftritt der Mainzer nach dem Seitenwechsel war die Dortmund Führung mehr als schmeichelhaft, sie hielt allerdings auch nicht lange: Hack fand unter Mithilfe von Witsel den eingelaufenen Quaison. Der Schwede ließ sich die Großchance nicht entgehen und tunnelte Bürki - 1:1 (70.).
Präzisionsarbeiter Piszczek
Mainz wollte noch mehr, doch Mateta schoss knapp rechts vorbei (74.). Die bessere Antwort hatte Dortmund parat: Piszczek schlenzte das Leder aus 16 Metern an die Unterkante der Latte - 2:1 (76.). In der Schlussviertelstunde rannten die Hausherren noch einmal wütend an, doch zumeist fehlte die nötige Durchschlagskraft. Dortmund eröffneten sich hingegen etliche Konterchancen, die der BVB nicht zu nutzen wusste. Speziell Sancho zeigte sich in dieser Phase vermehrt zu eigensinnig. Es blieb letztlich beim 2:1 für den Spitzenreiter, der die Konkurrenz damit auf Distanz hält.
Nach der zweiten Heimniederlage ist Mainz am Freitag (20.30 Uhr) in Düsseldorf gefordert. Dortmund spielt am Mittwoch (21 Uhr) in der Champions League gegen Brügge, am Samstag (15.30 Uhr) geht es in der Bundesliga mit dem Heimspiel gegen Freiburg weiter.