Der Mainzer Trainer Jürgen Klopp nahm im Vergleich zur 0:1 -Niederlage in Freiburg folgende Veränderungen vor: Für den Gelb-gesperrten Rose verteidigte Duhaney, im Mittelfeld kamen Schwarz und Kramny. Azaouagh ging in den Sturm, Thurk und Babatz blieben zunächst draußen. Greuther Fürths Coach Eugen Hach stellte nach dem 1:1 gegen Union wie folgt um: Für Boy (Adduktorenzerrung) rutschte Reichel wieder in die Startelf, und im Sturm lief der Ex-Mainzer Policella für Birlik auf.
Neuhaus - Surmann, Westermann, Schlicke, Hillebrand - C. Weber, M. Reichel, Ruman, Burkhardt - Policella , S. Rösler
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Bruchwegstadion |
| Zuschauer | 11.500 |
Die ersten 20 Minuten waren sehr zerfahren. Greuther Fürth kombinierte zwar gefälliger und stand in der Defensive auch recht sicher, doch Chancen konnten sich die Franken nicht erarbeiten. Der erste Torschuss der Mainzer brachte aber schon die Führung. Vorangegangen war ein diskussionswürdiger Elfmeterpfiff nach einem Körperkontakt zwischen Schlicke und Dennis Weiland - den Strafstoß verwandelte Woronin mit seinem 17. Saisontor sicher (22.). Greuther Fürth zeigte sich aber nicht wirklich geschockt und schlug vier Minuten später durch Röslers zehnten Saisontreffer zum 1:1 zurück. Dabei machte die Mainzer Verteidigung mit Abel und Bodog nicht den besten Eindruck, denn Rösler lief ihnen in der Gasse davon und überwand Keeper Wache mit einem feinen Schlenzer.
Unmittelbar vor der Pause legte Mainz einen Gang zu und hatte nach einem schnell vorgetragenen Angriff über die rechte Seite durch Auer die große Chance zur Führung, doch SpVgg-Torwart Neuhaus parierte den Schuss des U-21-Nationalspielers aus kürzester Distanz zur Ecke (43.).
Nach dem Wechsel brauchten beide Teams lange, um wieder einigermaßen ihren Rhythmus zu finden. Das lag vor allem daran, dass aus den jeweiligen Mittelfeldreihen zu wenig brauchbare Anspiele in die Spitze kamen, zum anderen starteten die Angreifer immer wieder zu früh und stellten sich reihenweise Abseits. Klopp versuchte mit Thurk für Schwarz mehr Angriffsschwung zu entfachen, doch dem Passspiel der Rheinhessen fehlte die Präzision. Greuther Fürth hingegen erweckte den Eindruck, das 1:1 verwalten zu wollen, um in der Schlussphase den möglicherweise entscheidenden Konter zu setzen.
So plätscherte das Spiel bis zur 70. Minute dahin, doch mit der Großchance von Woronin, bei der sich erneut Neuhaus auszeichnen konnte, nahm die Partie wieder Fahrt auf. Gleich im Gegenzug lief Rösler nach einem guten Zuspiel von Caillas alleine auf Wache zu, doch Greuther Fürths Nummer 17 setzte den Ball an den Außenpfosten (71.).
Mit diesen Gelegenheiten wurde die Partie dramatisch. Christ verlor den Ball leichtfertig im Spielaufbau und Reichel schickte den eingewechselten Caillas steil und der Linksfuß schweißte das Leder aus zwölf Metern flach ins lange Eck. In den verbleibenden Minuten warf Mainz alles nach vorne und wurde eiskalt ausgekontert. Caillas schloss einen solchen Tempogegenstoß zum 3:1 ab, womit die Partie entschieden war.
Greuther Fürth erkämpfte sich nicht unverdient drei Punkte. Mainz spielte zu wenig druckvoll und gab sich in der Schlussphase nicht mit einem Punkt zufrieden. Dies nutzten die Franken gnadenlos aus und kamen durch Caillas' beiden Kontertore zum vierten Auswärtssieg der Saison. Mit der Niederlage bleiben die Mainzer auf Rang vier stehen. Die SpVgg bleibt Siebter, doch der Rückstand zum Verfolgerfeld hat sich ein wenig verringert.