Bundesliga (D)

Majestätsbeleidigung? Hasenhüttl sucht nach Lösungen

Leipzig wohl ohne Keita und Halstenberg

Majestätsbeleidigung? Hasenhüttl sucht nach Lösungen

Zeigte sich vor dem Topspiel locker: RB-Coach Ralph Hasenhüttl.

Zeigte sich vor dem Topspiel locker: RB-Coach Ralph Hasenhüttl. picture alliance

Nachdem am Sonntag noch regenerieren auf dem Plan stand, hat heute die Vorbereitung auf das Topsspiel bei den Bayern begonnen. "Das macht sehr viel Spaß, sich da reinzuknien und Lösungen zu finden", frohlockte Hasenhüttl. Von Anspannung oder Sorgen war da keine Spur.

Dabei könnte Hasenhüttl der Personalstand in der Defensive Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Nach dem Hertha-Spiel am vergangenen Samstag fehlen wohl Naiby Keita (Oberschenkelzerrung) und Marcel Halstenberg (Oberschenkelprellung). Daher muss Dominik Kaiser wohl im defensiven Mittelfeld ran, Stefan Ilsanker in die Innenverteidigung rücken. "Das wird knapp, bis zum Anpfiff", bekräftigte auch der österreichische Coach.

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Mannschaftsleistung wird entscheiden

Sein Fokus liegt allerdings auf etwas Anderem. "Wie spielen nicht elf Mal eins gegen eins, da ist Bayern sicher überlegen. Wir spielen ein Mal elf gegen elf", rückte der Erfolgs-Coach die Mannschaftsleistung in den Vordergrund. "Das ist die Mannschaft schlechthin in Deutschland. Eine der besten Mannschaften der Welt", unterstrich der Österreicher.

Hasenhüttl hatte die letzten beiden Jahre als Profi in der Reserve der Bayern gespielt. Insofern weiß er, dass "der Gegner zu Hause alles andere als einen Sieg als Majestätsbeleidigung empfindet". Seine Mannschaft und er hätten "viel Respekt, wie vor jedem Gegner". Den Unterschied zum Rekordmeister und Tabellenführer hat der Trainer auch schon ausgemacht: "Wenn Bayern ein schlechtes Spiel macht, gewinnen sie gegen den Tabellenletzte 1:0. Wir haben gegen den Tabellenletzten mit 0:1 verloren."

Hasenhüttl: Lieber Punkte als Lob

Der Aufsteiger will wissen, wie weit die Entwicklung schon gegangen ist. Einen Sieg erwarten die Leipziger nicht, wollen vielmehr eine möglichst gute Leistung liefern. Doch gegen eine weitere Überraschung würden sich die Sachsen auch nicht wehren. Schon bei seinem letzten Auftritt in München hatte Hasenhüttl als Ingolstadts Trainer eine gute Figur gemacht. Seine Mannschaft spielte stark, verlor aber mit 0:2. "Letztes Mal habe ich außer Lob nicht viel bekommen. Ich könnte nach dem Spiel auch viel loben, so ist das nicht", scherzte ein sichtlich gut gelaunter Trainer. Angesicht der starken Hinrunde würde wohl auch eine Niederlage die allgemein gute Stimmung rund um RB Leipzig nicht schmälern.

Fabian Held