Waldhof-Coach Patrick Glöckner nahm im Vergleich zum 1:2 beim SC Freiburg II vier Startelfänderungen vor: Königsmann rückte wieder statt Bartels zwischen die Pfosten, auch Verlaat war nach seiner Corona-Infektion zurück in der ersten Elf und verdrängte Rossipal. Außerdem ersetzten Saghiri und Boyamba Russo und Jurcher (beide Bank).
Osnabrücks Trainer Daniel Scherning tauschte nach dem 3:1 gegen 1860 München auf zwei Positionen: Mit Taffertshofer (ohnehin Gelb-gesperrt) und Heider fehlten zwei Leistungsträger, weil sie positiv auf Corona getestet worden waren. Wooten (Startelfdebüt in der 3. Liga) und Kunze begannen an ihrer Stelle.
Trotz technisch und spielerisch starker Kontrahenten lief die Partie etwas schleppend an. Viele Unterbrechungen zeichneten die Anfangsphase, in der es einen ersten Aufreger gab, als Schnatterer Martinovic steil schickte. Der Angreifer der Hausherren war frei durch, VfL-Keeper Kühn klärte aber weit vor seinem Kasten stark (7.). Im direkten Gegenzug setzte Osnabrück ein erstes Ausrufezeichen, als Opokus Schuss aus 20 Metern an den Pfosten klatschte (8.).
In der Folge verlor der Waldhof zunehmend den Zugriff aufs Spiel, die Gäste fanden aber nur selten den Weg vorbei an der Mannheimer Defensive. Die vielen Angriffen reichten meist nur maximal bis zur Strafraumgrenze. Dort stand nach 28 Minuten auch Kunze bereit und schweißte einen Traoré-Querpass flach ins linke Eck - die Führung für Osnabrück.
Martinovic dreht das Spiel
Von Mannheimer Seite war auch nach dem Rückstand zunächst nichts zu sehen - bis Martinovic auf einmal frei vor Kühn auftauchte. Der Stürmer bekam einen starken Pass von Boyamba in den Lauf und schoss vom linken Strafraumeck ins lange Eck (36.). Die Hausherren blieben am Drücker und wurden vor der Pause von Kühn beschenkt: Der Torwart parierte erst gegen Boyamba und räumte ihn dann ungeschickt im Strafraum ab. Martinovic versenkte den fälligen Strafstoß eiskalt in die Mitte zum 2:1 (44.). Kleinhansl verpasste die sofortige Antwort - Königsmann hielt den letzten Abschluss der ersten Hälfte.
Nach dem Seitenwechsel machten zunächst die Gäste Druck, doch der erste Torschuss gehörte Mannheim: Costly schoss aus elf Metern aus der Drehung drüber (52.). Auch Boyamba setzte die Kugel aus spitzem Winkel daneben (58.). Dann erarbeitete sich Osnabrück die erste gute Chance der zweiten Hälfte: Simakala köpfte eine Ecke aus wenigen Metern ziemlich frei unter die Latte zu 2:2 (65.).
Mannheim drückt - Martinovic schürt den Dreierpack
Doch weiterhin spielte vor allem der SV Waldhof. Nach Chancen von Donkor (68.) und Martinovic (69.) stand erneut Kühn unglücklich im Mittelpunkt: Diesmal räumte der Keeper den eingewechselten Jurcher im Strafraum ab und verursachte den zweiten Elfmeter des Tages gegen sich. Natürlich übernahm wieder Martinovic und versenkte die Kugel ein drittes Mal im Osnabrücker Kasten (76.).
Von den Gästen war derweil nicht mehr viel zu sehen, doch immer wieder setzte der Zweitliga-Absteiger Nadelstiche. So auch nach 81 Minuten, als Beermann einen langen Ball für Higl ablegte, und Seegert ihn unglücklich ins eigene Netz grätschte. Daraufhin warfen beide Teams nochmal alles in die Waagschale, doch Großchancen konnten auch die mittlerweile gekommenen Joker nicht mehr erarbeiten.
Durch den Punktgewinn erobert Mannheim Platz fünf zurück, während der VfL Rang zwei festigt.
Mannheim eröffnet am Freitag den 17. Spieltag in Duisburg (19 Uhr), Osnabrück hat zwei Tage länger Zeit, um zu regenerieren. Der VfL empfängt am Sonntag (13 Uhr) den SC Freiburg II.