Nahm das Geschenk von Bruno Alves (2.v.r.) dankend an: Wayne Rooney. picture alliance
Manchester Uniteds Trainer Alex Ferguson änderte seine Elf nach dem 3:2 gegen Aston Villa in der heimischen Premier League auf vier Positionen. Vidic, Rooney und Scholes fehlten in der Liga gesperrt und kehrten ebenso wie Park zurück ins Team. Gary Neville, Nani, Giggs und Tevez mussten dafür weichen.
Portos Coach Jesualdo Ferreira vertraute erneut exakt der Elf, die sich im Achtelfinal-Rückspiel mit einem 0:0 gegen Atletico Madrid durchgesetzt hatte.
Porto zeigte von Beginn an keinen Respekt und überraschte Manchester mit druckvollem Angriffsfußball. Lisandro Lopez gab einen ersten gefährlichen Warnschuss ab (3.), ehe Rodriguez die Portugiesen bereits nach vier Minuten in Front brachte. Ein Fehlpass im Spielaufbau von Cristiano Ronaldo brachte die Gäste in Ballbesitz. Evans ergatterte das Leder zwar zurück, spielte es aber postwendend Rodriguez in die Beine. Der Uruguayer ließ Evans aussteigen und traf unhaltbar aus 13 Metern ins linke Eck.
Von den "Red Devils" war vorerst nichts zu sehen. Die Gäste gaben weiter den Ton an und hatten Chancen, ehe Cristiano Ronaldo beim ersten nennenswerten Vorstoß der Hausherren per Kopf fast der überraschende Ausgleich gelungen wäre (14.). Dass es eine Minute tatsächlich mit dem 1:1 klappte, hatte United weniger sich selbst als vielmehr einem furchtbaren Abwehrfehler der Portugiesen zu verdanken. Bruno Alves wollte unbedrängt zu Keeper Helton zurückpassen, übersah dabei aber den in seinem Rücken gestarteten Rooney. Der Angreifer fing das Zuspiel ab, blieb ganz cool und überwand den Schlussmann mühelos (15.).
Wer jetzt dachte, Manchester würde nun kommen, sah sich getäuscht. Porto verdaute den Gegentreffer blendend und legte prompt wieder den Vorwärtsgang ein. Rodriguez (18., 28., 30.), Lisandro Lopez (18.) und Raul Meireless (28.) kamen zu Möglichkeiten, während die Ferguson-Elf offensiv nichts zustande brachte. Erst gegen Ende des ersten Abschnitts wurden die Angriffsbemühungen der Gastgeber etwas zielgerichteter, Porto-Schlussmann Helton musste aber weder bei Fletchers Schuss (39.), noch bei Scholes' Kopfball (40.) eingreifen.
Champions League
Nach der Pause änderte sich das Bild. ManUnited agierte nun deutlich engagierter und erarbeitete sich ein deutliches Übergewicht, Chancen ließen allerdings zunächst auf sich warten. Erst als Ferguson Giggs für Park brachte (59.), wurde es besser. Rooney hätte Helton beinahe per Heber aus 16 Metern überrascht (60.), Sekunden später scheiterte Vidic nach einer Giggs-Ecke per Kopf am Torhüter.
Wirklich zwingend wurden die Engländer aber nur selten. Porto verteidigte ordentlich, ließ wenig zu und lauerte auf Konter. Lisandro Lopez kam dabei dem Erfolg am nächsten, van der Sar lenkte den abgefälschten Schuss aber um den Pfosten (69.). Pech hatten die Gäste allerdings eine Viertelstunde vor dem Ende, als Evra Hulk im Strafraum legte, die Pfeife des Unparteiischen Plautz aber stumm blieb (75.).
Zu früh gefreut: Manchesters Carlos Tevez. picture alliance
Manchester machte in der Schlussphase nicht den Eindruck, noch einmal zulegen zu können, schlug dann aber doch noch eiskalt zu. Rooney verlängerte einen Neville-Einwurf von der Grundlinie per Hacke vors Tor, wo Tevez reflexartig reagierte und aus kurzer Distanz ins Tor traf (85.). Die Partie schien entschieden, doch der portugiesische Meister schlug zurück. Lisandro Lopez fand mit seiner Hereingabe den eingewechselten Mariano, der vorbei an van der Sar den 2:2-Endstand besorgte (89.).
Tore und Karten
0:1 C. Rodriguez (4')
1:1 Rooney (15')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Old Trafford |
| Zuschauer | 74.517 (ausverkauft) |
Manchester United tritt am kommenden Samstag in Sunderland an, Porto gastiert ebenfalls samstags bei Estrela Amadora. Das Rückspiel in der Champions League steigt am nächsten Mittwoch.