Meppens Trainer Christian Neidhart nahm drei Wechsel gegenüber dem 2:0 bei Fortuna Köln vor: Torwart Gies, Kleinsorge und Wagner ersetzten den verletzten Domaschke, Kremer und Bähre (beide auf der Bank).
Jenas Coach Mark Zimmermann tauschte gleich fünfmal durch und schickte im Vergleich zum 2:1 gegen den FSV Zwickau Brügmann, Grösch, Löhmannsröben, Wolfram und Tuma in die Startelf. Dafür mussten Cros, Starke, Günther-Schmidt, Thiele (alle auf der Bank) und Gerlach (Muskelfaserriss) weichen.
Von Beginn an ging es vor beiden Toren munter zur Sache. Den Startpunkt markierte Meppens Girth, der von Löhmannsröbens missglücktem Rückpass frei vor Coppens stand und knapp links vorbei schoss (6.). Auf der Gegenseite versuchte Wolfram sein Glück - und erwischte Gies im Tor der Meppener bei dessen Startelfdebüt auf dem falschen Fuß: Einen Freistoß aus 17 Metern jagte Wolfram rechts oben ins Torwarteck. Gies hatte wohl mit einem Heber über die Mauer gerechnet und sich etwas zu mittig positioniert, um das Unheil noch abwenden zu können (13.)
Pfostenpech Jena - und der Ausgleich für Meppen
In der Folge ging Meppen vehement auf den Ausgleich, spielte unbekümmert nach vorne und kam zu einigen Halbchancen: Girth (15.), Wagner (19.) und Puttkammer (22.) scheiterten allerdings alle noch an Coppens. Doch fünf Minuten später war der Schlussmann machtlos: Da Jenas Brügmann mit seinem Distanzschuss nur den Pfosten traf und sich aus dieser Szene ein Konter der Meppener entwickelte, fehlte der aufgerückte Rechtsverteidiger der Gäste nun hinten. Dadurch hatte Granatowski viel Platz auf der linken Seite und nutzte diesen zur maßgenauen Flanke auf Kleinsorge, der im Zentrum aus kurzer Distanz zum Ausgleich einköpfte (27.).
In der Folge verflachte die Partie etwas, beiden Teams ging etwas die Durchschlagskraft verloren. Meppen kam noch einmal über Kleinsorge gefährlich nach vorne, dessen Hereingabe verpasste Girth im Zentrum jedoch knapp (41.). Kurz darauf ging es ohne weitere Höhepunkte in die Pause.
3. Liga, 27. Spieltag
Leerlauf im Emsland - und dann kommt Girth
Im zweiten Durchgang passierte zunächst nicht viel. Bei fortwährendem Dauerregen taten sich beide Mannschaften schwer, den Gegner in Bedrängnis zu bringen. Auch der zunehmend schwerer zu bespielbare Platz verhinderte bisweilen, dass vielversprechende Situationen zu Ende gespielt wurden. So tat sich bis auf Mauers Schuss ans Außennetz nicht allzu viel (47.).
Beide Trainer nutzten den spielerischen Leerlauf, um Spielerwechsel vorzunehmen, konnten das Geschehen dadurch aber nur bedingt beleben. Erst mit Tumas Volleyabnahme in der 70. Minute tat sich wieder etwas, kurz darauf grätschte Starke den Ball rechts vorbei (73.). Dann wurde es jedoch noch einmal packender: Erst parierte Coppens Kremers Flachschuss (83.), dann verzog Thiele auf der Gegenseite (86.). Als Girth kurz darauf aus 17 Metern draufhielt, war Coppens zur Stelle (86.) - nicht aber eine Minute später, als der Torjäger nach flacher Hereingabe von Tankulic goldrichtig stand und zum 17. Mal in dieser Saison einnetzte. Kurz darauf war Schluss.
Meppen empfängt am Sonntag (14 Uhr) den Halleschen FC, Jena ist am Samstag (14 Uhr) beim SC Paderborn zu Gast.