Gladbach-Coach Dieter Hecking stellte seine Startelf nach dem 0:0 in Mainz auf einer Position um: Zakaria (nach Muskelfaserriss) ersetzte Hazard (Bank).
Berlins Trainer Pal Dardai nahm im Vergleich zum 0:0 gegen den VfL Wolfsburg drei Änderungen vor: Für Mittelstädt (nicht im Kader), Leckie und Ibisevic (beide Bank) spielten Plattenhardt (nach Gelb-Sperre), Lazaro (nach grippalem Infekt) sowie Selke.
Vestergaard legt unglücklich auf
Nach ereignisloser Anfangsviertelstunde, in der die früh störende Hertha etwas mehr Spielanteile hatte, nahm die Partie an Fahrt auf. Selke tauchte nach Doppelpass mit Darida frei am Strafraumrand auf, verzog aber knapp (17.). Kurz darauf hatte auch Raffael mit einem Schuss aus der Distanz die erste kleinere Gelegenheit (19.). Gute Chancen blieben im weiteren Verlauf der ersten Hälfte indes selten. Stindl verzog nach einem schnell ausgeführten Einwurf aus halblinker Position nur knapp (30.), auf der Gegenseite landete eine Volleyabnahme von Darida genau in den Armen von Sommer (36.).
Bundesliga, 29. Spieltag
Etwas zielstrebiger in ihren Aktionen blieben die Berliner. In der 38. Minute umklammerte Zakaria bei einer Standardsituation am Fünfmeterraum Kalou, ein Pfiff von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus blieb aus. Kurz darauf gelang den Hauptstädtern die Führung. Nach Flanke von Stark nahm Selke den Ball im Strafraum geschickt mit, wäre aber vor Sommer wohl nicht mehr kontrolliert zum Abschluss gekommen. Vestergaard spitzelte den Ball allerdings gegen Selke zur Seite - und genau zu Kalou, der freistehend nur noch ins leere Tor einschieben musste (40.).
Beinahe wäre dem VfL noch vor der Pause eine Antwort gelungen, doch ein wuchtiger Abschluss von Cuisance flog knapp am Tor vorbei (44.). Mit einigen Pfiffen der Gladbacher Fans ging es dann in die Halbzeit.
Traf volley aus spitzem Winkel zum 1:1: Thorgan Hazard. imago
Hecking stellte nach der Pause auf Viererkette um und brachte Hazard für Zakaria. Die erste gute Gelegenheit hatte jedoch wieder die Hertha, einen Kopfball von Kalou nach Standardsituation entschärfte Sommer aber per Glanzparade (47.). Fast hätte sich auf der Gegenseite die Hereinnahme von Hazard schon früh bezahlt gemacht, doch das vermeintliche 1:1 durch einen noch stark abgefälschten Schuss von Herrmann wurde nach Video-Beweis (knappes Abseits von Hazard) zurückgenommen.
Hecking wechselt die Wende ein
Danach verpasste die Hertha auf der Gegenseite, die Partie vorzuentscheiden: Zweimal Selke, der einmal über Sommer hinweg knapp neben das Tor köpfte und dann am Keeper scheiterte (65., 73.) sowie Kalou, der freistehend aus elf Metern neben das Tor schoss (68.), ließen große Chancen liegen.
Die Freigebigkeit in der Chancenverwertung sollte sich rächen. Denn binnen vier Minuten drehte Gladbach danach das Spiel! Erst traf Hazard nach Verlängerung von Drmic im Zusamenspiel der Joker per Volleyabnahme zum 1:1 (75.). Wenige Minuten später bemühte Steinhaus nach einem Foul von Lustenberger an Elvedi im Strafraum, der dem Gladbacher die Bein weggezogen hatte, erneut den Video-Beweis und entschied folgerichtig auf Strafstoß, den Hazard eiskalt verwandelte (79.). In der 90. Minute rettete schließlich Wendt den Sieg für die Borussia für den geschlagenen Sommer, indem er eine Direktabnahme von Lazaro im Fünfmeterraum ins Toraus blockte (90.).
Für Gladbach geht es am nächsten Samstag (18.30 Uhr) bei Meister FC Bayern weiter. Die Hertha ist drei Stunden zuvor zu Hause gegen den 1. FC Köln gefordert.