Fohlen-Trainer Adi Hütter tauschte nach dem 2:0-Erfolg in Fürth zweimal: Bensebaini und Hofmann starteten für Scally (Bank) und Thuram (Muskelverletzung im Oberschenkel). Kölns Coach Steffen Baumgart nahm dagegen im Vergleich zum 3:2-Sieg gegen Mainz drei Veränderungen an seiner Startelf vor: Hübers, Özcan und Ljubicic begannen statt Chabot, Jannes Horn und Duda (alle Bank).
Das Hinrundenduell mit der Borussia gewann Köln 4:1. Zwei Saisonsiege gegen den Lokalrivalen glückten dem FC zuletzt in der Spielzeit 1989/90 unter Christoph Daum: Auf ein 2:0 in Gladbach folgte damals ein 3:0-Heimsieg. Somit waren die Gäste natürlich sehr motiviert, diese sechs Punkte gegen den Rivalen in einer Saison nach langer Zeit erneut zu erreichen. Die ersten Minuten wartete der "Effzeh" zwar noch ab, aber dann waren die Gäste früh im Spiel eiskalt zur Stelle: Kainz fand im Zentrum Modeste, der zur frühen Führung traf (5.).
Kainz klaut den Ball - und stellt dann auf 2:0
Bundesliga, 30. Spieltag
Die Domstädter starteten also ideal und waren fortan sehr gut im Spiel, Uths Schuss ging drüber (10.). Gladbach war zwar bemüht und zeigte sich auch in der Offensive, mehr als ein Schlenzer von Embolo, den Schwäbe sicher parierte, sprang zunächst nicht heraus (15.). Die Hausherren leisteten sich zunächst insgesamt einige leichte Ballverluste, wovon einer folgenschwer war: Kainz eroberte die Kugel, über Özcan, Ljubicic und Uth landete der Ball wieder beim Österreicher, der aus fünf Metern auf 2:0 stellte (20.).
Auch Ljubicic trifft - 3:0 zur Pause!
Die Fohlen brauchten danach einige Minuten zum Sortieren, meldeten sich durch einen guten Abschluss von Hofmann wieder an, sein Heber ging knapp links vorbei (28.). Wer dachte, die Gastgeber würden nun richtig drücken, der sah sich getäuscht. Denn nach 34 Minuten stand es 3:0 für die Gäste: Kainz beförderte den Ball zu Uth, der Ljubicic bediente - der Österreicher traf trocken zum 3:0-Halbzeitstand. Aber es gab Diskussionen, denn Kainz ging mit offener Sohle zum Ball und traf auch Ginter, der danach sogar ausgewechselt werden musste. Schiedsrichter Deniz Aytekin sah sich die Szene selbst an und ließ den Treffer zählen. Eine ganz enge Geschichte.
Gladbach kam mit Kramer und Netz für Neuhaus und Lainer aus der Kabine. Die erste Chance hatten jedoch die Kölner, Hector köpfte drüber (49.). Man konnte den Gladbachern die Bemühungen nicht absprechen, selten wurde es aber so klar wie in Minute 60, als Hofmann knapp verzog. Ansonsten spielten die Hausherren sehr pomadig und ideenlos, man hatte eigentlich nie das Gefühl, als könne Gladbach ins Spiel zurückkommen. Die Domstädter standen defensiv weitestgehend solide, machten nach vorne aber nicht mehr sonderlich viel.
Und so plätscherte die Partie dem Ende entgegen. Etwas Hoffnung gab es für die Hausherren zwar nochmal in der 85. Minute und dem 1:3 durch Embolo, letztlich kam der Treffer aber zu spät. Die Domstädter gewannen somit erstmals seit der Saison 1989/90 wieder zwei Derbys in einer Saison. Köln träumt damit weiter von Europa.
Und wie geht es weiter? Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) reist Gladbach zum 31. Spieltag nach Freiburg. Zeitgleich empfängt Köln Bielefeld.