Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Gladbachs Trainer Meier brachte auf der rechten Außenbahn Paßlack für Chiquinho, ersetzte den gelbgesperrten Effenberg durch Wynhoff, der auf die linke Außenbahn rückte. Witeczek spielte im Mittelfeld links, Schneider rechts hinter dem offensiven Pflipsen. Bei den Schalkern kam der wiedergenesene Eijkelkamp für den verletzten Goossens (Ermüdungsbruch) ins Team. Die Gladbacher Umstellungen machten sich nicht bezahlt. Paßlack entwickelte auf rechts nicht den erhofften Druck, konnte sich gegen Büskens nicht durchsetzen, ließ den Schalker aber auch nicht zu Vorstößen kommen. Und Wynhoff war ein Totalausfall, setzte nie Akzente, wurde von Latal kontrolliert. Und er hatte mit Witeczek einen ebenfalls sehr schwachen Nebenmann - damit blieb die linke Gladbacher Seite flügellahm. Das änderte sich auch nicht nach der Pause, als Ketelaer Wynhoff ersetzte. Im Gegenteil: Ketelaer wurde von Rückkehrer Eigenrauch (erstes Spiel seit über acht Monaten) ein ums andere Mal überlaufen. Dazu kam, daß im zentralen offensiven Mittelfeld Pflipsen diesmal in der Chefrolle überfordert war. Der Gladbacher kämpfte und grätschte, schaffte es aber nicht, dem Spiel seines Teams Konturen zu geben und zündende Ideen einzubringen. Zudem nahm ihm der zweikampfstarke Van Hoogdalem viel von seiner Wirkung. Schalke kontrollierte, nach hektischer Anfangsphase, die Partie nach Belieben. Ruhig, abgeklärt und geduldig bauten die Gäste ihr Spiel auf, hielten den Ball in den eigenen Reihen. Ballsichere Spieler wie Thon, Nemec, Wilmots und Eijkelkamp (als Anspielstation in der Spitze) diktierten Tempo und Rhythmus. Daß die Gäste beim Siegtreffer von einem Fehler des Borussen- Torhüters Kamps profitierten, zeigt aber auch ihre Probleme: Vor dem Tor waren sie erneut nicht abgeklärt genug. Und die zahlreichen Kontermöglichkeiten der zweiten Hälfte wurden nie konsequent zu Ende gespielt. Dennoch war der Schalker Erfolg hochverdient. Denn die Gäste standen in der Defensive mit dem sicheren Lehmann im Tor, mit Libero Thon, der seine Vorstöße sparsam dosierte und vor allem mit dem kopfball- und zweikampfstarken (und bei Standardsituationen gefährlichen) De Kock sicher, und hatten im Mittelfeld ebenfalls deutliche Vorteile. Lediglich die Umstellungen in der zweiten Hälfte bereiteten leichte Probleme: Als der entkräftete Eijkelkamp ging, Latal in die Spitze rückte, da fehlte die sichere Anspielstation, die vor allem wichtig war, um das Mittelfeld in Ruhe nachrücken zu lassen und Angreifer Max in Szene zu setzen.