Die Bielefelder zermürbten 1860 mit einer einfachen taktischen Variante. Ab der Mittellinie attackierten Stürmer und Mittelfeldspieler den Gegner heftig. Libero Stratos schob gleichzeitig seine Defensivreihe bis 15, 20 Meter an die Mittellinie heran. In diesem Sektor, auf engstem Raum, wurden die Münchner gestellt. Das schmeckte denen gar nicht.
Bei 1860 spielte im Vergleich zum erfolgreichen Derby-Auftritt Trares (Sperre abgesessen) in ungewohnter Mittelfeld-Position für den verletzten Nowak. Bielefelds Coach Middendorp änderte sein zuletzt erfolgreiches Team freiwillig: Fuchs blieb draußen, dafür kam Kuntz.
Die Löwen scheiterten letztlich an ihrer schwachen Torausbeute im ersten Durchgang. Ehe Molata, sträflich ungedeckt, den 1:1-Ausgleich erzielen konnte, hätten Cerny, Winkler und Borimirov längst eine höhere Führung herausschießen müssen.
Doch mit dem Ausgleich brach 1860 München zusammen wie ein Kartenhaus, während Arminia nun einen Konter nach dem anderen fuhr und Lorants Team teilweise sogar vorführte.
Aus einer bestens organisierten und mit zunehmender Spieldauer besser stehenden Abwehr setzte vor allem Reina mit seinen schnellen Läufen Akzente.
Es berichten Johann Strotkötter, Martin Messerer, Michael Richter