Bundesliga

SPIELBERICHT

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Personal: Gleich auf vier Positionen erneuerte Löwen-Trainer Lorant sein 0:3-Verliererteam von Hamburg: Schroth für den verletzten Winkler, Heldt für Cizek auf links, der wiedergenesene Cerny wieder auf rechts (dafür mußte Gorges raus) und Bender durfte für Ouakili beginnen. Bei Werder fiel Eilts aus, dafür kam Dabrowski, und Maximow ersetzte Bogdanovic.

Taktik: Nahezu identische Grundaufstellungen - zwei Spitzen, ein offensiver, zwei defensive Mittelfeldspieler, zwei Außen und Dreierketten in der Abwehr. Münchens Tyce war auf Herzog abgestellt, Bremens Dabrowski auf Bender. Beide Liberos waren immer bemüht, ins Mittelfeld zu rücken, die Manndecker blieben fest an ihren Stürmern. Zelic gegen Bode, Kurz gegen Maximow sowie Wojtala gegen Schroth und Todt (später Benken) gegen Hobsch. Kleiner Unterschied: Wenn Herzog bei Bremen in die Spitze ging, ließ sich Maximow fallen, die Gegenspieler blieben dran.

Spielverlauf: Die offensive Grundausrichtung beider Teams führte zu vielen Torgelegenheiten. Die Abwehrarbeit wurde sträflich vernachlässigt, doch trotz brenzligster Szenen in beiden Strafräumen verzichteten die Trainer darauf, den Libero als Sicherung hinter die Decker zu ziehen. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch.

Spieler des Spiels

Pawel Wojtala Abwehr

2,5
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Spielnote

4
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Tore und Karten

0:1 Wojtala (10')

1:1 Hobsch (18')

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TSV 1860 München
1860 München

M. Hofmann4 - Zelic5, Vanenburg5 , Kurz4 - Borimirov5 , Tyce5,5, Cerny5, Heldt4,5 , M. Bender2,5 - Schroth5,5, Hobsch3

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Werder Bremen
Bremen

Rost3 - Todt4, Wojtala2,5 , Trares3 - Dabrowski5, Wicky4 , Frings3, Wiedener3 , A. Herzog3 - Maksymov4 , M. Bode4

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Schiedsrichter-Team

Herbert Fandel Kyllburg

2
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Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 25.000
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Als Wicky schon nach einer halben Stunde verletzt raus mußte, ging Benken in die Manndeckung und Todt ins Mittelfeld. Die Spielgestalter Bender und Herzog konnten schalten und walten wie sie wollten, weil ihre Gegenspieler Dabrowski und vor allem Tyce völlig von der Rolle waren. Herzog leitete mit scharfen Flanken viele Tormöglichkeiten ein (indirekt das 0:1, weil Todt die Hereingabe verlängerte, direkt das 1:2), doch der Österreicher versagte zweimal kläglich vor dem Tor. Ebenso übrigens Kollege Bode.

Die beiden Führungsspieler hätten es sich an ihre Fahnen heften müssen, wenn 1860 der unverdiente, aber sogar mögliche Ausgleich gelungen wäre. Doch München überbot sich an dillettantischen Fehlern. Flanken (Cerny) gingen hinters Tor, Pässen wurde nicht entgegengegangen (Borimirov, Schroth), Querpässe unbedrängt ins Aus gespielt (Vanenburg).

Fazit: Letztlich ein hochverdienter Sieg der besseren, weil konsequenteren Mannschaft gegen ein Löwen-Team, das sich nur als Anhäufung von mehr oder weniger interessierten Einzelspielern präsentierte.

Es berichten Axel Heiber und Martin Messerer