1860-Coach Alexander Schmidt, der nach Angaben von Präsident Dieter Schneider im Interview vor dem Spiel auch nach der Winterpause Trainer bleiben wird, stellte nach dem 1:1 in Regensburg gleich fünfmal um: Für Feick, Stahl, Makos, Blanco und Wood rückten Vallori, Wannenwetsch, Maier, Halfar und Ziereis in die Startelf.
Dresdens Interimstrainer Steffen Menze, der das Zepter für den entlassenen Ralf Loose übernahm, brachte im Vergleich zur 0:3-Pleite gegen Bochum vier Neue: Für Schuppan (Gelb-Rot-Sperre), Jänicke, Franke sowie Kitambala (Innenbandriss) durften Subasic, Solga, Papadopoulos und Trojan ran.
1860 hatte in der Anfangsphase mehr Struktur zu bieten. Mit viel Ballkontrolle spielten sich die gut geordneten und früh pressenden Münchner meist über die rechte Seite in den gegnerischen Strafraum (Stoppelkamp, 5., 9.). Während im Mittelfeld die Kombinationen sicher liefen, fehlte es aber an der Präzision beim finalen Pass.
Dynamo war meist in der Abwehr gebunden, schon das Aufbauspiel stockte. Erst nachdem Halfar, der von links einrückend immer wieder das Zentrum verstärkte, zweimal aus der Distanz gefeuert hatte (12., 15.), zeigte sich Dresden bei Trojans Sololauf erstmals gefährlich vor dem gegnerischen Tor (16.).
Die Löwen betrieben viel Aufwand, blieben das überlegene und mit vielen Positionswechseln beweglichere Team, aber spätestens kurz vor dem Strafraum hängen (Ausnahme: Bierofka, 25.). Die Schmidt-Schützlinge vernachlässigten nach und nach das Flügelspiel, Ziereis war so in der Mitte kaum ins Spiel eingebunden.
Ab Mitte des ersten Durchgangs hing die Partie durch. Die Gäste standen in guter Grundordnung, den Münchnern, die es nun an Tempo fehlen ließen, fiel nichts ein. Nachdem die Offensivaktionen der vorsichtigen Gäste überschaubar blieben, tat sich längere Zeit gar nichts. Erst kurz vor dem Pausenpfiff sorgten gute Chancen für Poté (43.) sowie auf der anderen Seite für Maier (44.) noch einmal für Aufregung.
Der 19. Spieltag
Mit identischem Personal kehrten die Kontrahenten zurück. Es herrschte zunächst Waffenstillstand zwischen den beiden Parteien, die über Ansätze nicht hinaus kamen. Mit Wood für den wenig auffälligen Maier brachte Schmidt einen frischen Stürmer (58.).
Doch unversehends mussten die Löwen wenig später einem Rückstand hinterherlaufen: Gueye fing Ziereis' schlechten Pass ab und schaltete schnell um. Nach Doppelpass mit Solga drang der Verteidiger in den Strafraum ein. Bülow kam zu spät, und Gueye tunnelte Kiraly per Linksschuss aus fünf Metern (61.).
Die Münchner reagierten mit dem Wechsel Tomasov für Schindler ein zweites Mal (64.). Die Gastgeber intensivierten ihre Offensivbemühungen, es fehlte aber gegen nun sehr tief stehende Sachsen lange Zeit weiterhin an der zündenden Idee.
Die Schlussphase brach an. Halfara feuerte aus der Distanz (77.), Kirsten war auch bei Bierofkas Knaller aus der Ferne auf dem Posten, den er zur Ecke lenkte. Mit Folgen: Tomasov brachte den Ball in die Mitte, Vallori schraubte sich hoch und nickte aus elf Metern ins linke Eck ein (80.).
Mehr passierte nicht mehr, die Punkteteilung hilft keinem der beiden Teams wirklich weiter.
1860 reist am Mittwochabend (19 Uhr) zum Pokalduell beim VfL Bochum, in der Liga wartet auf die Löwen am Montag, den 4. Februar (20.15 Uhr), der 1. FC Kaiserslautern. Dresden empfängt am Freitagabend, den 1. Februar, um 18 Uhr den MSV Duisburg.