Bundesliga

Verdienter Löwen-Sieg mit überragendem Häßler

Bundesliga, 20. Spieltag: 1860 München - SC Freiburg 3:1 (1:1)

Verdienter Löwen-Sieg mit überragendem Häßler

Personal: 1860-Trainer Lorant baute seine Abwehr im Vergleich zur Niederlage in Ulm komplett um: Für Kurz (gesperrt) und Paßlack agierten Greilich und Tapalovic als Manndecker, den Libero-Posten übernahm Zelic von Votava. Den Zelic-Platz im defensiven Mittelfeld besetzte Prosenik. Auf der linken Bahn begann Cizek für Borimirov.

SCF-Coach Finke wechselte gegenüber dem Frankfurt-Spiel auf zwei Positionen. Müller spielte Manndecker für den gesperrten Kondé, Kohl für den verletzten Willi auf der rechten Außenbahn.

Taktik: Der neue Libero Zelic interpretierte seine Rolle weitaus offensiver, um bei Ballbesitz eine schnellere Spieleröffnung zu ermöglichen. Die Decker Tapalovic (gegen Iaschwili) und Greilich (gegen Ben Slimane) nahmen sich ihrer Kontrahenten genauso fest an wie die defensiven Mittelfeldspieler Riedl (gegen Zeyer) und Prosenik (gegen Ramdane). Freiburgs Libero Hermel, zumeist vor den im Raum deckenden Verteidigern positioniert, nahm sich ebenso wie Weißhaupt des 1860- Regisseurs Häßler im Raum an.

Spieler des Spiels

Thomas Häßler Mittelfeld

1,5
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Spielnote

3
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Tore und Karten

1:0 Zelic (11')

1:1 R. Kohl (22')

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TSV 1860 München
1860 München

D. Hoffmann3 - Tapalovic3, Zelic2 , Greilich2,5 - Riedl3,5, Prosenik4 , Cerny5, Häßler1,5 , Cizek2,5 - B. Winkler4, Max4

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SC Freiburg
Freiburg

Golz4 - St. Müller4, Diarra4 , Hermel3,5 - R. Kohl3,5 , Ramdane4,5 , A. Zeyer4, Weißhaupt3,5 , Kobiashvili3,5 - Ben Slimane4 , Iashvili4

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Schiedsrichter-Team

Jürgen Aust Köln

3
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Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 23.700
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Spielverlauf: Die Anfangsphase ging an die Gäste, die es verstanden, die Löwen-Abwehr ein ums andere Mal ins Schwimmen zu bringen. Insbesondere wenn Kobiaschwili von links in die Mitte drängte, keiner der Münchner Defensivakteure für ihn verantwortlich zeichnete. Auch auf der Gegenseite ging die meiste Gefahr von der linke Seite aus. Der agile Cizek nutzte die Freiräume, wurde auch vor dem Freistoß gefoult, der zur Führung führte.

Keineswegs überraschend, dass der Ausgleich von Außen vorbereitet wurde. Kohl verließ seinen angestammten Platz und traf nach schönem Hackentrick von Iaschwili aus zentraler Position. Ansonsten blieben Chancen und Torraum-Situationen Mangelware, da der finale Pass in die Spitze häufig zu ungenau kam.

Bedingt durch Fehler im Freiburger Aufbau kamen die Löwen zu einer Chancen-Trilogie, doch Cerny, Winkler und Max brachten das Leder nicht ins Tor. Die Gäste zogen sich mehr und mehr zurück, selbst die Stürmer standen tief in der eigenen Hälfte. Zelic schaltete sich noch häufiger in die Angriffsbemühungen der eigenen Farben ein. Logische Folge: Die weiteren Treffer der Hausherren.

Fazit: Ein verdienter Erfolg der Löwen, die sich nach der Pause mit einem wie aufgedreht spielenden Häßler enorm steigerten.

Von Uwe Marx, Martin Messerer und Thomas Roth