"Löwen"-Trainer Werner Lorant hatte umgestellt. Für Greilich verteidigte Miller, Stevic übernahm die Spielmacherrolle des verletzten Nowak, diesmal blieb Borimirov vorerst draußen. Bereits nach vier Minuten mußte Torjäger Winkler mit Muskelfaserriß raus, Rydlewicz kam für die rechte Seite, Cerny stürmte.
Der HSV versuchte es diesmal mit Bäron als einziger Spitze, Amateur Stendel fehlte angeschlagen, dafür war Libero Hubtchev wieder dabei. Die Taktik ging nicht auf, weil für Bäron gerade mal eine kleine Torchance über 90 Minuten herauskam. Von Flügelspiel war bei den Hamburgern nichts zu sehen. Heldt drängte Fischer rechts in die Defensive, Hollerbach (später Schnoor) hatte links Mühe gegen Rydlewicz. Auch durch die Mitte lief nichts, weil Jeremies, Stevic und Schwabl die Bemühungen erfolgreich störten und erschreckende Fehlpässe produziert wurden.
Anders die Sechziger. Angetrieben vom überragenden Libero Trares kamen sie immer wieder gefährlich vor das Tor von Richard Golz. Nach dem Heldt-Strafstoß und dem Konter zum 2:0 über Jeremies zu Heldt, bei dem die HSV-Abseitsfalle klassisch ausgetrickst wurde, brachen alle Hamburger Dämme. Kurzes Aufbäumen nach der Pause noch, dann ergab sich Magaths Team den aggressiveren und spritzigeren Münchnern völlig.
Es berichten Martin Messerer und Johann Strotkötter