1860-Coach Michael Köllner musste auf seinen Kapitän verzichten: Lex, den unter der Woche Oberschenkelprobleme geplagt hatten, fehlte im Kader der Münchner. Tallig ersetzte ihn. Die zweite Änderung im Vergleich zum 1:1 bei Dortmund II: Kobylanski begann für Boyamba (Bank).
FCI-Trainer Rüdiger Rehm änderte seine Anfangsformation nur einmal nach dem 0:0 gegen den FSV Zwickau: Llugiqi feierte sein Startelfdebüt und ersetzte Bech (Bank).
Costly bringt Ingolstadt sehenswert in Führung
Bei heimstarken Münchnern (fünf Siege aus fünf Spielen) begannen die Gäste aus Ingolstadt mutig. Immer wieder wurde versucht, über die rechte Seite zu Flanken zu kommen. Der hier ansässige Costly war nach einer knappen Viertelstunde für den Führungstreffer des FCI verantwortlich: Nach einer Ecke bekam der Außenverteidiger den zweiten Ball, zog nach innen und schlenzte die Kugel ins linke Kreuzeck (15.).
In der Folge wurde ersichtlich, weshalb die Löwen vor dem Spieltag Tabellenführer waren: Sie ließen sich vom Rückstand nicht beirren, sondern zeigten eine Reaktion: Gute Chancen von Greilinger, der knapp drüber schoss (19.), und Verlaat, dessen Schuss von Sarpei auf der Linie geklärt wurde (36.), blieben jedoch ohne Ertrag.
Dem oberbayerischen Duell fehlt es an Chancen, nicht aber an Härte
3. Liga - 11. Spieltag
Ingolstadt wehrte sich nach Kräften - und häufig auch mit unerlaubten Mitteln. Viele Fouls ließen die Partie mitunter ziemlich ruppig werden, Kopacz musste beispielsweise bereits nach einer guten halben Stunde stark gelb-rot-gefährdet ausgewechselt werden (33.).
Die harte Gangart intensivierte sich im zweiten Durchgang nochmals: Insgesamt acht Gelbe Karten gab es, sechs davon für Ingolstadt. Spielfluss wollte hingegen nicht wirklich entstehen: Chancen waren Mangelware, die Hausherren kamen kaum zu gefährlichen Situationen. Die größte Gelegenheit hatte Lakenmacher, dessen Schuss knapp am rechten Pfosten vorbeiging (84.).
Skenderovics Treffer ändert nichts mehr
Weil der FCI in der Schlussphase einen der wenigen Angriffe konsequent ausspielte und der eingewechselte Schmidt den Ball unter die Latte drosch (88.), hatte auch der späte Anschlusstreffer zum 1:2 durch Skenderovic (90.+3) keine Auswirkungen mehr. Die erste Heimniederlage (nach zuvor fünf Siegen) der Münchner und der damit einhergehende Verlust der Tabellenführung waren besiegelt.
Der TSV 1860 München gastiert im nächsten Ligaspiel beim VfL Osnabrück (15. Oktober, 14 Uhr), während der FC Ingolstadt 04 parallel den SV Meppen begrüßt.