1860-Coach Reiner Maurer nahm nach dem 1:1-Remis in Ingolstadt zwei Personalwechsel vor: Für Ignjovski (Grippe) und Ludwig (Gelbsperre) durften Lovin und Schindler ran.
Paderborns Trainer Andre Schubert stellte im Vergleich zum 0:0 zu Hause gegen Duisburg einmal um: Für Guié-Mien rückte Kapllani ins Team.
Nach gut zehn Minuten Abtasten und gleichverteiltem Spiel übernahm 1860 das Kommando. Rukavina drosch aus halbrechter Position aus elf Metern vorbei (11.), Bierofka fand seinen Meister zweimal in SCP-Keeper Masuch (14., 15.).
Die Ostwestfalen legten ihr Hauptaugenmerk auf die Defensive, suchten aber sporadisch immer wieder den Weg vors gegnerische Tor. Mit Erfolg: Nach Flanke von Heihölter grätschte Bülow, bekam dabei den Ball an die Hand - Elfmeter, eine fragwürdige Entscheidung! Kapllani war's egal, der Albaner verwandelte sicher zur Führung (22.).
Bei den Löwen lief in der Folge kaum etwas zusammen. Zu wenig Tempo und Bewegung, kaum Überraschungsmomente, keine Aggressivität. Der taktisch äußerst disziplinierte SCP hatte alles unter Kontrolle und hätte bei entsprechender Konzentration den Vorsprung leicht ausbauen können.
Doch weder Kapllani (29.) noch Alushi, gegen dessen Heber Bülow kurz vor der Linie per Kopf rettete (31.), noch Brandy nach Klasse-Solo (33.) und per Kopf (43.) legten den zweiten Treffer nach. Dem stand vor der Pause nur eine Möglichkeit von Lauth entgegen, der aus 20 Metern knapp rechts vorbeischoss (32.).
Der 17. Spieltag
Personell unverändert ging es nach Wiederanpfiff weiter. Es tat sich zunächst nicht viel - 1860 rannte sich immer wieder fest, weil die Angriffe zu sehr durch die Mitte angelegt waren. Die Ostwestfalen standen nun tiefer, gingen offensiv wenig Risiko und hatten Pech, dass Ersatzkapitän Mohr nach einem Zusammenprall mit Lovin verletzt raus musste (57.).
Nur eine Minute später traf Lovin bei der ersten zwingenden Chance der Löwen nach der Pause in zentraler Position nur Gonthers Rücken. Viel mehr Qualität hatte allerdings Wemmers Möglichkeit auf der Gegenseite: Kapllani war links allein auf weiter Flur, seine Hereingabe setzte die Nummer 7 Paderborns aus fünf Metern am langen Eck vorbei (62.).
Leitner war bei 1860 für Schindler gekommen (60.), später Cooper für Halfar (71.). Doch zunächst konnte die Maurer-Elf den Knoten nicht lösen und stand bei Guié-Miens abgefäschtem Fernschuss an den Außenpfosten dicht vor dem endgültigen Knockout (73.).
Die Schlussphase brach an, und endlich war phasenweise Leidenschaft in den Aktionen der Münchner, die in einer kurzen Drangperiode nach Lauths Kopfball, von SCP-Keeper Masuch noch an den Pfosten gelenkt, im Pech waren (76.).
Mehr aber kam nicht mehr von den Gastgebern, die es damit verpassten, sich in Lauerposition zu Relegationsplatz drei zu schieben. Paderborn dagegen verschafft sich nach dem zweiten Auswärtssieg Luft im Abstiegskampf.
Beide gehen nun in die Winterpause. Zum Rückrundenauftakt empfangen die "Löwen" am 15. Januar um 13 Uhr den VfL Bochum. Einen Tag früher ist der SC Paderborn bei Erzgebirge Aue zu Gast.