Münchens Trainer Reiner Maurer tauschte im Vergleich zur 0:2-Pleite in Rostock zweimal Personal: Bülow kehrte nach seiner Rotsperre in die Startelf zurück und ersetzte Stahl. Aigner kam ebenfalls im Mittelfeld statt Rakic zum Zug. SCP-Coach Roger Schmidt hingegen ließ seine Anfangsformation nach dem 1:0-Sieg gegen Aufsteiger Braunschweig unverändert.
In den ersten Spielszenen mangelte es beiden Teams an Tempo und Präzision, um gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse in Aktion zu treten. Die Paderborner präsentierten sich zunächst etwas mutiger in der Vorwärtsbewegung: Brückner verpasste eine Proschwitz-Hereingabe knapp (4.).
Die "Sechzger" antworteten mit verstärkten Offensivbemühungen: Der aufgerückte Bülow köpfte nach einer Ecke hoch am Kasten vorbei (5.). Ein weiterer Eckball sorgte in der Paderborner Abwehrzentrale für große Konfusion (11.). Volland fehlte nach einer Bierofka-Hereingabe von rechts eine Fußspitze. Der Ball sauste links vorbei, wie auch keine 60 Sekunden später auf der Gegenseite nach einem kernigen Alushi-Flachschuss.
Abgesehen solcher Halbchancen blieben spielerisch ansprechende oder gute Gelegenheiten Mangelware. Die "Löwen" erarbeiteten sich zusehends Feldvorteile und Eckbälle. In einer intensiv geführten, aber zähen Auseinandersetzung begegneten die Ostwestfalen den Angriffsbemühungen der Münchner aus einer stabilen Abwehr heraus. In Minute 37 zeigte sich diese jedoch unsortiert: Lauth legte die Kugel öffnend auf rechts raus zu Bierofka. Nach dessen Flanke beförderte der freistehende Volland die Kugel mittels Oberschenkel und Unterarm in die Maschen. Das Tor zählte, die Minimal-Führung der Hausherren hatte auch beim Kabinengang Bestand.
Der 12. Spieltag
Beide Teams starteten mit unverändertem Personal in den zweiten Durchgang. Unverändert blieb auch, dass die Partie wenig zur Erwärmung des Publikums in München beisteuerte. Der SCP mühte sich um mehr Präsenz in der Offensive, die Maurer-Schützlinge begegneten den Gästen aus einer Konterstellung heraus: Defensiv präsentierten sich die "Sechzger" aufmerksam, im Vorwärtsgang verliehen sie ihrem Spiel allerdings keine kreativen Impulse. Nach rund einer Stunde klatschte das Leder dann unvermittelt an den linken Pfosten des "Löwen-Käfigs": Nach Mehas Freistoß hatte Proschwitz es dorthin mit dem Kopf befördert. Der SCP-Angreifer war jedoch zu früh gestartet und somit im Abseits gestanden (57.).
Höhepunkte blieben in der Isarmetropole weiter rar. Der kurz zuvor eingewechselte Rakic köpfte drüber (61.), danach tat sich hüben wie drüben in den Strafräumen wieder wenig. Dies änderte sich im Minute 73 und hätte um ein Haar den Ausgleich zur Folge gehabt: SCP-Kapitän Krösche probiert es aus rund 18 Metern mit einem findigen Schuss. Kiraly streckte sich vergebens, der Ball strich allerdings knapp am rechten Torwinkel vorbei.
In der Schlussphase intensivierte die Schmidt-Truppe noch mehr auf dem Weg nach vorne, während sich die Gastgeber auf die Verwaltung der Minimal-Führung beschränkten. Dies rächte sich in der 83. Minute. Keine Minute, nachdem Feick einen Schuss des aufgerückten Guié-Mien knapp vor der Line geklärt hatte, zappelte das Spielgerät in den Maschen: Taylor, wie Guié-Mien ebenfalls neu in der Partie, scheiterte im Eins-gegen-Eins an Kiraly, im Nachschuss brachte der aufgerückte Mohr die Kugel per Heber im Gehäuse unter. Paderborn war mit dem einen Zähler zufrieden, die Münchner Bemühungen um den Ausgleich hatten keinen Erfolg.
Für beide Teams stehen am kommenden Dienstagabend Pokal-Aufgaben auf dem Programm: Der TSV 1860 München gastiert in Düsseldorf, die Paderborner reisen nach Fürth. In der Liga geht es für die "Löwen" am darauffolgenden Sonntag in Duisburg weiter. Der SCP empfängt bereits tags zuvor den FC Erzgebirge Aue an der Pader.