Bundesliga

SPIELBERICHT

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Rostocks Trainer Pagelsdorf vertraute der gegen Düsseldorf siegreichen Mannschaft, sein Münchner Kollege wartete mit zwei Änderungen gegenüber dem Freiburg-Spiel auf. Lorant stellte mit Borimirov einen zweiten Stürmer ins Team. Der Bulgare ersetzte den verletzten Bender, der wiedergenesene Jeremies verteidigte für Miller.

Die linke Seite der Löwen, zuletzt Benders Terrain, war zunächst Sache von Abédi Pelé, der mit Nowak rochierte und somit beim raumdeckenden Weilandt für Verwirrung sorgte. Wenn beide Münchner Antreiber sich ins zentrale Mittelfeld fallen ließen, stieß Stevic in die freien Räume. Dies wiederum hätte Lange wohl besser unterbinden sollen. Weil er dies nicht aufmerksam genug tat, nahm ihn Pagelsdorf schon nach 22 Minuten vom Platz.

Als Nowak zur Pause angeschlagen in der Kabine blieb, schlüpfte Pelé vollends in die Spielmacherrolle, war nahezu überall zu finden, wurde zum auffälligsten und wichtigsten Feldspieler. Heldt besetzte fortan den linken Flügel, wodurch mehr Ordnung ins Löwen-Spiel kam. Schlüssel zum Sieg war jedoch die schier unendliche Geduld, mit der 1860 agierte.

Spieler des Spiels

Abedi Pelé Mittelfeld

1,5
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Spielnote

3,5
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Tore und Karten

1:0 B. Winkler (65')

2:0 Cerny (71')

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TSV 1860 München
1860 München

Berg3 - Jeremies2 , Trares3 , Walker4 - Schwabl3 , Stevic2,5 , Cerny3,5 , P. Nowak4 , Abedi Pelé1,5 - Borimirov4, B. Winkler3,5

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Hansa Rostock
Rostock

Bräutigam2 - Zallmann4, Hofschneider2,5, Rehmer4 - Weilandt5 , Gansauge4 , T. Lange5 , Studer3,5 , Beinlich4,5 - Akpoborie4 , Barbarez5

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Schiedsrichter-Team

Hans-Jürgen Weber Essen

1,5
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Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 26.500
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Die Rostocker Aufgabenverteilung war klar. Jeder deckte den ihm zugeordneten Raum, was lange Zeit auch klappte. Mehr - und damit ein Aufbäumen gegen die prekäre Situation - war aber nicht zu erkennen. Reaktion statt Aktion führte dazu, daß sich Hansa in den 90 Minuten lediglich zwei Einschußmöglichkeiten erarbeitete, die zweite kurz vor Schluß bei einem Kopfball Rehmers, als ohnehin schon alles gelaufen war. Zuwenig, um beim spielstarken TSV 1860 etwas zu erben.

Weil Stevic den eingewechselten Yasser und Schwabl Spielmacher Beinlich weitgehend abmeldeten, kam die Hansa-Kogge nie richtig in Fahrt. In Rostocks vorderster Front bekam Barbarez gegen Jeremies keine Stich. Münchens Manndecker Walker hatte zwar manchmal Mühe mit Gegenspieler Akpoborie, ließ diesem aber dennoch nur eine einzige Torchance.

Auffallend 1: Nach circa 55 Minuten fing Rostock an, defensiv zu spielen. Kaum ein gewagter Paß mehr nach vorne, dafür Rückpässe zuhauf. Ein taktischer Fehler, denn damit luden sie die Münchner zu einer zweiten Sturm- und Drangphase (nach den ersten zwanzig Minuten) ein. Geknackt wurde das von Hofschneider gut organisierte Rostocker Bollwerk aber bezeichnenderweise durch eine Standardsituation: Heldts Ecke verlängerte Walker auf Goalgetter Winkler.

Auffallend 2: Auch ohne die Führungskräfte Nowak und Bender, die zuletzt unverzichtbar schienen, ist 1860 in der Lage, drei Punkte einzufahren.

Es berichten Axel Heiber und Martin Messerer