1860-Trainer Michael Köllner, der mit seinem Team vergangene Spielzeit den Relegationsplatz Ingolstadt im letzten Moment überlassen musste, will 2021/22 wieder angreifen. "Wir wollten letztes Jahr hoch, so ist es auch dieses Mal." Beim Auftakt schickte er mit Deichmann und Bär zwei der drei Neuen aufs feld, Goden saß zunächst auf der Bank.
"Gegen einen Top-Favoriten werden wir gleich sehen, wo wir stehen", meinte Torsten Ziegner. Der neue Kickers-Coach gab sich aber kämpferisch: "Wir können aber auch gleich zeigen, wer wir sind!" Verzichten musste er auf Routinier Hägele (186 Drittliga-Spiele/Adduktorenprobleme).
Heinrich scheitert - Bär macht es besser
1860 übernahm von Beginn an gegen tiefstehende Würzburger das Kommando, hatte aber in der 8. Minute gehörig Glück, als Kretzschmar gegen den allein auf ihn zusteuernden Heinrich rettete. Die Köllner-Elf attackierte früh, ließ den FWK nicht zur Entfaltung kommen und ging in der 12. Minute durch Neuzugang Bär in Führung. Der behielt im Gegensatz zu Heinrich frei vor Torwart Bonmann die Nerven.
In der Folge spielte sich viel zwischen den Strafräumen ab, ehe Biankadi zumindest wieder einmal zum Abschluss kam (25.). Auf der Gegenseite erarbeitete sich Würzburg eine ganze Serie von Eckbällen - von Erfolg waren diese aber allesamt nicht gekrönt. In der 37. Minute tauchte Bär wieder allein vor Bonmann auf, diesmal behielt der FWK-Torwart aber das bessere Ende für sich. Noch vor der Pause musste 1860-Abwehrspieler Belkahia verletzt vom Feld.
Bokops Pfeife bleibt zweimal stumm
Die Löwen meldeten sich durch Biankadi schnell im zweiten Durchgang an. Würzburg zeigte sich wenig beeindruckt, stand etwas höher, so richtig gefährlich kam die Ziegner-Elf aber nicht vor das 1860-Tor. In der 53. Minute dann eine knifflige Szene: Biankadi kam von Schneider bedrängt zu Fall, Schiedsrichter Franz Bokop ließ weiterlaufen. Fünf Minuten später wurde ein Mölders-Treffer zurückgenommen - Abseits. Brisant auch die 72. Minute: 1860-Torwart Kretzschmar berührte den Ball zweimal beim Abstoß, es gab Freistoß an der Fünferlinie. Strohdiek schob den Ball nach Pourié-Querpass aber aus kurzer Distanz am Tor vorbei. Nur drei Minuten später stand erneut Bokop im Blickpunkt, der Biankadi erneut keinen Strafstoß zugestand.
1860 verwaltete über weite Phasen der zweiten 45 Minuten den knappen Vorsprung - und der hielt bis zum Schlusspfiff. Daran änderte auch eine Serie von Freistößen in den Löwen-Strafraum mit dem aufgerückten FWK-Keeper Bonmann nichts.
Am kommenden Samstag (14 Uhr) sind die Münchner Löwen beim SV Wehen Wiesbaden gefordert, die Würzburger indes empfangen am Montag, den 2. August, den SC Verl (19 Uhr).