An einem Serie-A-Spieltag, der von etlichen Coronavirus-Meldungen, der Spielverlegung des Krachers zwischen Juventus und Inter Mailand sowie der mindestens achttägigen Tabellenführungsübernahme von Lazio Rom überlagert worden war, etablierte sich auch die SSC Neapel weiterhin in der Spitzengruppe.
Denn nach einer lange Zeit von Chaos, der Trainerentlassung von Carlo Ancelotti und dem Abrutschen ins graue Mittelfeld geprägten Spielzeit hat sich das süditalienische Team von Gennaro Gattuso längst gefangen. Die Milan-Ikone und der Weltmeister von 2006 hat der Mannschaft das eingeimpft, für das er selbst steht: Leidenschaft, Kampf, alle für einen.
Manolas und di Lorenzo bedanken sich beim jeweiligen Assistenten
Neuestes Beispiel war das hochverdiente 2:1 gegen einen offensiv lange Zeit harmlosen FC Turin an diesem 26. Spieltag. Erst hatte hierbei Kapitän Insigne mit einer zauberhaften Freistoßflanke den hochsteigenden Manolas gefunden - der im Sommer von der AS Rom gekommene Verteidiger nickte unhaltbar zum 1:0 ein (19.). In der Schlussphase fand schließlich Joker Mertens mit einer ebenfalls tollen Flanke di Lorenzo am Fünfmeterraum, der nur noch den Ball an Keeper Sirigu vorbeistupsen musste (82.).
Mehr als der Ehrentreffer von Edera war nicht mehr drin (90.+1) - und so war der inzwischen schon dritte Ligasieg in Folge eingetütet. Überhaupt haben Gattusos Partenopei nur eines der jüngsten neun Pflichtspiele verloren (2:3 gegen Lecce). Damit stockten die Neapolitaner das Punktekonto auf 39 auf, der Rückstand auf Rang vier (Atalanta Bergamo) beträgt "nur" noch sechs Zähler.