Oranje-Coach Andries Jonker verzichtete nach dem deutlichen 5:0-Sieg im letzten Test über Nachbar Belgien auf Änderungen in seiner Startformation, in der einige alte Bundesliga-Bekannte zu finden waren.
Auf Seiten von Portugal nahm Trainer Francisco Neto im Vergleich zum respektablen 0:0 gegen Europameister England lediglich einen Wechsel in der Startelf vor: Fatima Pinto begann anstelle von Nazareth im offensiven Mittelfeld.
Oranje jubelt erst nur wenige Sekunden, dann richtig
Die Portugiesinnen versuchten bei ihrem WM-Debüt von Beginn an gut mitzuspielen und forderten die Niederlande gleich in den Anfangsminuten auch in der Defensive. Oranje war dagegen schon früh darauf bedacht, das Spiel über Ballbesitz zu kontrollieren und die Partie zu lenken. In ersten Offensivaktionen fehlte meist allein die Genauigkeit oder das richtige Timing.
Gruppe E, 1. Spieltag
Nach einer ersten Großchance durch Beerensteyn brachte van der Gragt ihr Team bei der anschließenden Ecke durch einen Kopfball in der 13. Minute in Führung. Schiedsrichterin Monzul nahm den Treffer zunächst aufgrund einer Abseitsstellung von Roord zurück, gab das Tor aber nach Ansicht der Bilder doch: Die Ex-Wolfsburgerin hatte nicht aktiv in die Szene eingegriffen.
Niederlande verpassen das 2:0, Portugal ist zu harmlos
Die Leeuwinnen agierten auch nach dem 1:0 weiter druckvoll, verpassten durch Roord (24.), Kapitänin Spitse (31.), van de Donk (39.) und Beerensteyn (45.) aber die Möglichkeit, in Dunedin noch in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse zu sorgen. Wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff verhinderte Torhüterin Pereira den doppelten Rückstand, als sie einen Schuss von van de Donk aus zentraler Position mit einem starken Reflex parierte (51.). Martens setzte in der letzten Minute der Nachspielzeit einen Volley knapp am linken Lattenkreuz vorbei.
Portugal brauchte auf der anderen Seite im Umschaltspiel nach Ballgewinn meist einfach zu lange, um eine mögliche Unordnung in der niederländischen Hintermannschaft ausnutzen zu können. Das Silva-Sturmduo war bei den Zuspielen in die Spitze zu oft auf sich allein gestellt, als dass es wirklich für Gefahr sorgen konnte. Drohte es doch mal brenzlig zu werden, waren spätestens Abwehrchefin van der Gragt oder in letzter Instanz Keeperin van Domselaar (82., 89.) noch klärend zur Stelle.
Für Oranje geht es nach diesem knappen 1:0-Sieg über Portugal am kommenden Donnerstag in der Neu-Auflage des WM-Finals 2019 gegen die USA (3 Uhr). Auf Portugal wartet wenig später im Debütantinnen-Duell das Team aus Vietnam (9.30 Uhr).