In der Liga waren die Freiburgerinnen zuletzt mit fünf Niederlagen in Serie ins Tabellen-Mittelfeld abgerutscht. Umso größer fiel der Jubel am Sonntag aus, als der SC durch einen 1:0-Sieg nach Verlängerung bei Zweitliga-Primus RB Leipzig das Ticket für das Pokalfinale lösen konnte.
Zum zweiten Mal nach 2019 stehen die Freiburgerinnen damit im Endspiel. Und wieder geht es gegen den Seriensieger VfL Wolfsburg, der seinerzeit durch ein Tor von Ewa Pajor mit 1:0 gewinnen konnte. Am 18. Mai geht es wieder in Köln um den Titel, die Freiburgerinnen werden als klarer Außenseiter antreten.
Pokalfinale 2023
"Für den Verein ist das ein Riesending"
Am Sonntag war ihnen dies erst einmal reichlich egal, die Freude über den verdienten Sieg riesengroß. Die Feier wurde von Leipzig in den Bus Richtung Heimat verlagert, erst um 5.30 Uhr war Freiburg erreicht.
"Zu Beginn der Rückreise haben wir natürlich erst einmal gefeiert. Auch nachher hat es noch eine Weile gedauert, bis ich einschlafen konnte", verriet Torfrau Lena Nuding bei dfb.de. An Schlaf war auch deshalb erst einmal nicht zu denken, weil das Handy der 30-Jährigen "fast explodiert" sei, so groß sei die Anteilnahme am Sieg gewesen.
"Für den Verein ist es natürlich ein Riesending, das Pokalfinale in Köln bestreiten zu dürfen und damit die Chance auf den ersten Titel überhaupt zu haben. Auch wenn es gegen den VfL Wolfsburg unfassbar schwer wird", blickt Nuding voraus. Jedes Ligaspiel bis zum 18. Mai müsse nun als Vorbereitung genutzt werden, um in Topform ins Duell mit den Wölfinnen gehen zu können.
Erinnerungen an eine starke erste Hälfte
Für Nuding persönlich ist der Finalort "etwas Besonderes, weil ich sehr lange für den 1. FC Köln gespielt und dort in der Region noch viele Freunde habe". Sie erinnert sich an eine starke SC-Leistung im Endspiel 2019, als Freiburg auch gestützt durch eine aufmerksame Torfrau (kicker-Note 2) dem Favoriten alles abverlangte: "Wir haben in der ersten Halbzeit eine richtig gute Leistung geboten, hätten sogar in Führung gehen können."
Was ist in diesem Jahr drin? Wolfsburg hat seit 2015 alle Pokalfinals in Serie für sich entscheiden können, die letzte Niederlage in diesem Wettbewerb gab es am 16. November 2013 im Achtelfinale beim 1. FFC Frankfurt (0:1). "Irgendwann reißt jede Serie, oder?", wirft Nuding lachend ein, wohl wissend, dass am 18. Mai "schon alles passen muss gegen einen bärenstarken und international erfahrenen Gegner: "Aber warum sollte das nicht der Fall sein?".