Nach dem 1:1 in Siegen fiel beim OFC Keeper Thier mit Rückenproblemen aus, so dass Ramovic zum Einsatz kam. Des Weiteren brachte Coach Wolfgang Frank Mokhtari für Pospischil. Auf der anderen Seite musste Aachens Trainer Dieter Hecking nach dem 2:0-Heimsieg gegen Dresden auf die verletzten Sichone (Bänderriss) und Reghecampf (Grippe) verzichten, für die Casper und Routinier Meijer aufliefen.
Die Kickers begannen sehr offensiv, drückten die Alemannia in deren eigene Hälfte und hatten durch Dorn gleich die Riesenchance zur frühen Führung, doch der Ex-Freiburger scheiterte aus elf Metern am sich vor ihm aufbauenden Aachener Keeper Nicht (4.). Mit seinem sehr beweglichen Sturmpartner Diabang hielt der Blondschopf die Abwehr des Aufstiegsaspiranten auf Trab – Noll rettete nach 13 Minuten mit einem Tackling gegen den durchgebrochenen Senegalesen. Erst allmählich befreite sich der Tabellenzweite vom Druck der Heimelf und beschwor durch Pintos Freistoß erstmals Torgefahr herauf (14.). Von da an nahm die technisch beschlagene Hecking-Elf das Heft in die Hand, wirkte nun ball- und kombinationssicherer. Große Chancen erspielten sich die Gäste zwar nicht, erzwangen aber durch ihre Überlegenheiten einige Notsituationen in der OFC-Defensive herauf. Opfer war Schumann, für den die Partie nach zwei Fouls binnen einer Viertelstunde mit der Ampelkarte frühzeitig beendet war (27.). Die Kickers kamen nun kaum mehr aus der eigenen Hälfte, die Alemannia konnte aber aus ihrer nummerischen Überlegenheit vor der Pause gegen die zweikampfstarken Hessen kein Kapital schlagen. Dies gelang aber kurz nach dem Wechsel: Plaßhenrich schickte Ebbers im rechten Moment steil. Der Blondschopf behielt frei vor Ramovic die Nerven und schoss aus 13 Metern am Keeper vorbei mit rechts ein (47.). Plaßhenrich hätte dann nach Sololauf nachlegen müssen, zielte aber allein vor dem Tor rechts vorbei (53.). Dies rächte sich schon wenig später doppelt: Diabang (54.) und Sieger (56.) drehten den Spieß jeweils nach glänzender Vorarbeit von Judt binnen zwei Minuten um. In einer nun packenden Begegnung entfachten die Gäste in der Folge immensen Druck - Ebbers’ zweiter Treffer nach Klitzperas Vorlage war die logische Konsequenz (66.). Und der Blondschopf hatte an diesem Abend wahrlich einen Torriecher, denn ihm blieb es vorbehalten, mit seinem dritten Treffer seine Elf auf die Siegerstraße zu schießen, als er nach einem Koen-Knaller aus fünf Metern abstaubte (73.). Der eingewechselte Koen war dann auch Vorarbeiter des vierten Tores, durch wen sonst als Ebbers: Er flog in eine Flanke des Ex-Esseners und köpfte zum alles entscheidenden 4:2 ein (90.).
Nach torlosem ersten Durchgang entwickelte sich nach dem Wechsel eine packende Begegnung, die nichts für schwache Nerven war. Der OFC drehte in Unterzahl (Gelb-Rot für Schumann, 27.) zunächst die Partie gegen den Favoriten, der dann aber zurückschlug und durch den Hattrick von Ebbers, der bereits das Führungstor erzielt hatte, den Spieß wieder umdrehte und einen weiteren Schritt in Richtung Oberhaus machte.