OFC-Coach Wolfgang Frank stellte nach dem 1:1 in Karlsruhe auf einer Positionen um: Torjäger Diabang fehlte Rot-Gesperrt, für ihn kam Mittelfeldakteur Mokhtari ins Team, Dorn besetzte die frei gewordene Stelle im Angriff. Auch die SpVgg hatte 1:1 gespielt - gegen Dresden. Im Vergleich zur Partie im Sportpark rückten Bucher und N'Diaye für Majstorovic und den gesperrten Teinert (zehnte Gelbe Karte) in die Deutinger-Elf.
Für die auswärts bereits zehnmal geschlagenen Unterhachinger begann die Partie beim heimschwächsten Zweitligisten (vier Siege, 16 Punkte) wunschgemäß. Ecke Sträßer, Kopfball Omodiagbe - 0:1 (4.). Wenig später rettete Thier gegen den frei vor ihm auftauchenden N'Diaye. Unter dem Strich begann die Frank-Elf gegen dessen Ex-Klub äußerst verhalten, wirkte gehemmt, während die SpVgg konzentriert zu Werke ging und zielstrebiger agierte. Mehr als eine Kopfballchance für Wörle sprang für die Hessen in der ersten halben Stunde nicht heraus, das Fehlen des zuverlässigen Torschützen Diabang war doch deutlich zu spüren. Immerhin kamen die Kickers nach 36 Minuten zum schmeichelhaften Ausgleich. Bucher hatte nach einer scharfen Hereingabe Dorn im Strafraum umgerempelt. Türker verwandelte den Strafstoß eiskalt. Das Tor ließ Offenbach Morgenluft wittern. Mokhtari hätte Sekunden später bereits erhöhen können, vertändelte im Strafraum allerdings. Sekunden vor der Pause machte Dorn dann aber kurzen Prozess. Eine Linksflanke von Türker köpfte der Ex-Freiburger am langen Pfosten aus kürzester Distanz ein (45.).
So rasant, wie der erste Abschnitt endete, legten die Akteure - vor allem die des OFC - nach Wiederanpfiff wieder los. Sieger traf nach 52 Minuten volley und äußerst sehenswert in den rechten Torwinkel. Die vermeintliche Vorentscheidung, wenn nicht Sekunden später der eingewechselte Miljatovic nach angeblicher Notbremse im Duell mit N'Diaye mit Roter Karte vom Platz geflogen wäre. Doch selbst in Unterzahl stellten die Hessen das Toreschießen nicht ein. Dorn erhöhte nach gut einer Stunde nach freilich etwas glücklichem Zusammenspiel mit Türker auf 4:1 und sorgte für klare Verhältnisse.
Offenbach tat sich zu Beginn sehr schwer gegen die früh in Führung liegenden Hachinger. Türkers Elfmetertreffer ließ die Partie dann aber noch vor der Pause kippen. Selbst eine mehr als halbstündige Überzahlsituation konnte die SpVgg nicht nutzen. Durch den fünften Offenbacher Heimsieg sprang die Mannschaft von Trainer Wolfgang Frank über den "ominösen Strich", während die Oberbayern wieder verstärkt bangen müssen.