Osnabrück-Trainer Maik Walpurgis nahm nach der 0:3-Auswärtsniederlage in Unterhaching eine personelle Umstellung vor. Hohenstedt durfte beginnen. Testroet musste dafür weichen. Heidenheim-Coach Frank Schmidt stellte seine Startformation im Vergleich zur 0:1-Heimniederlage gegen Stuttgart II auf drei Positionen um. Sattelmaier stand zwischen den Pfosten. Dazu lief Niederlechner im Sturm und Titsch-Rivero im Mittelfeld auf. Sabanov, Sökler und Bagceci mussten ihre Plätze räumen.
Beide Mannschaften formulierten vor dem Duell klare Ziele für die letzten zwei Spiele. Während Heidenheim sich die Meisterschaft sichern wollte, mobilisierte Osnabrück alle Kräfte, um noch auf den vierten Platz zu gelangen, der die direkte Qualifikation für den DFB-Pokal bedeutet. Dementsprechend engagiert und mutig gingen die Akteure auf dem Rasen vom Anpfiff weg zu Werke. Die Gäste zeigten sich dabei spielerisch sehr dominant, ohne jedoch sonderlich viel Torgefahr auszustrahlen. Der VfL kam in dieser Phase durch frühes Pressing immerhin zu Abschlüssen, die aber Schlussmann Sattelmaier kaum forderten. Weder Glockner (2.) noch Nagy (10.) zielten bei ihren Versuchen genau genug.
Die Schmidt-Elf verlor gegen aggressive Hausherren, die die Räume sehr eng machten und so den Spielaufbau bereits im Keim erstickten, zusehends den Faden. Es dauerte bis zur 27. Minute, ehe VfL-Schlussmann Lehmann sein Können auffahren musste, als er einen strammen Schnatterer-Schuss parierte. Insgesamt blieben die Lila-Weißen das auffälligere Team, auch wenn der Spielfluss etwas verloren ging. Nagy verpasste knapp per Kopf nach einer Kunert-Hereingabe (28.). In der Folge fand keine Mannschaft mehr richtig in den Rhythmus. Dementsprechend wenig lief offensiv auf beiden Seiten bis zum Pausenpfiff zusammen.
Die Akteure schienen die Botschaft ihrer Trainer nicht ganz verstanden zu haben. Es fehlte auch nach dem Seitenwechsel auf beiden Seiten der letzte Wille, um den Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. In der 58. Minute jubelten dann aber die Gäste zunächst! Morabit hob das Leder frei vor Schlussmann Lehmann in die Maschen, jedoch pfiff Referee Marcel Göpferich wegen Abseits ab. Der VfL war jetzt wach und machte es auf der anderen Seite besser: Nach einer Standardsituation war Dercho zur Stelle und ließ Sattelmaier zwischen den Pfosten keine Chance (66.). Mit der Führung im Rücken waren die Hausherren das klar bessere Team. Testroet verpasste knapp den zweiten Treffer (68.). In der Folge drängte der VfL, Heidenheim hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen, sodass durch das dritte sieglose Spiel die Meisterschaft offen bleibt.
Nächsten Samstag (13.30 Uhr) reist Osnabrück zum Saisonabschluss nach Regensburg, Heidenheim erwartet zeitgleich die SpVgg Unterhaching.