Die Ausgangslage der beiden Teams hätte vor dem direkten Duell unterschiedlicher kaum sein können: Der VfL Osnabrück, bei dem sich Trainer Tobias Schweinsteiger nach dem 1:0-Auswärtssieg beim SC Verl gezwungenermaßen für Wulff anstelle von Tesche (5. Gelbe) in der Startelf entschied, hätte mit einem Sieg auf einen Aufstiegsplatz springen können.
Bei den Gästen aus Meppen ging es am Sonntagnachmittag hingegen darum, den Abstand auf das rettende Ufer zu verkürzen. Fünf Punkte hatte der Abstand vor dem Anpfiff auf den Tabellen-16. aus Halle betragen. SVM-Coach Ernst Middendrop tauschte im Vergleich zum 2:0 gegen RWE ebenfalls einmal und brachte Tankulic von Beginn an, der nach monatelanger Meniskusverletzung sein spätes Debüt in dieser Saison feiern durfte.
3. Liga, 36. Spieltag
VfL belohnt sich für aktiven Start
Angetrieben von einer tollen Atmosphäre auf den Zuschauerrängen starteten insbesondere die Gastgeber mit ordentlich Tempo und Offensivdrang in die Partie. Nach mehreren Torannäherungen brachte Innenverteidiger Wiemann den VfL schließlich verdient in Führung, als er sich bei einem Eckball von Kleinhansl entscheidend am Fünfmeterraum durchsetzte und zum 1:0 einköpfte (22.).
Kraulich rettet - Ballmert trifft
Osnabrück behielt auch im Anschluss an den Treffer erst einmal die Oberhand, verpasste dazu bei Abschlüssen von Beermann (25.) sowie Traoré (31.) je knapp das zweite Tor. Dieses fiel dagegen in der 38. Minute auf der Gegenseite, nachdem Innenverteidiger Kraulich unmittelbar zuvor einen erneuten Gegentreffer mit einer sehenswerten und enorm wichtigen Grätsche gegen Niemann verhindert hatte.
Im direkten Gegenzug tankte sich Blacha erst stark bis zur Grundlinie durch, legte die Kugel dann quer und fand in der Mitte Abnehmer Ballmert, der eiskalt zum Ausgleich vor der Pause einschob.
Meppens Führung währt nicht lange
Während nennenswerte Chancen nach dem Wiederanpfiff vorerst ausblieben, erhöhten die Gäste ihre Offensivbemühungen und drehten die Partie in der 61. Minute. Bruno Soares setzte sich bei einer Flanke robust gegen Traoré durch und lenkte den Ball per Kopf ins linke untere Eck.
Sichtlich unbeeindruckt vom Rückstand schlugen die Lila-Weißen jedoch nur wenige Minuten später zurück. Linksverteidiger Kleinhansl, der auch schon das zwischenzeitliche 1:0 vorbereitet hatte, zog vom linken Strafraumeck aus einfach mal drauf und schoss die Kugel trocken ins gegenüberliegende Toreck (68.).
Kein Sieger trotz aufregender Schlussphase
Es folgte eine nervenaufreibende Schlussphase, in der beide Mannschaften auf Sieg spielten. Nachdem für den VfL erst Wiemann per Kopf (79.) und Wähling per Flachschuss (81.) die erneute Führung nur hauchzart verpasst hatten, scheiterte auf Seiten der Emsländer der eingewechselte Alvarez mit einem Fallrückzieher in der 87. Minute. Trotz aller Bemühungen blieb der Lucky Punch auf beiden Seiten aus.
Das Remis hilft sowohl den Osnabrückern als auch den Gästen aus Meppen kaum weiter. Nur noch jeweils zwei Partien bleiben den Mannschaften nun also noch, um die völlig unterschiedlichen Ziele zu erreichen.
Für Osnabrück geht es am kommenden Spieltag beim Gastspiel bei Viktoria Köln weiter um den Aufstieg (Samstag, 14 Uhr). Zwei Tage später beschließt der SV Meppen den 37. Spieltag mit einem Heimspiel gegen Aufstiegskandidaten Dynamo Dresden (19 Uhr).