Paderborns Trainer Steffen Baumgart nahm nach der 0:2-Pleite in Regensburg zwei Veränderungen in seiner Startelf vor: Anstelle von Antwi-Adjej und Gueye (beide Bank) starteten Pröger und Michel.
Kleeblatt-Coach Damir Buric tauschte nach der 0:1-Heimniederlage gegen den FC Ingolstadt dreimal Personal aus: Maloca, Seguin (beide Rot-gesperrt) und Atanga (Bank) wurden durch Magyar, Jaeckel und Green ersetzt.
Haarsträubende Fehler: Fürth macht es Paderborn leicht
Paderborn lauerte von Beginn an auf Umschaltsituationen und gegnerische Ballverluste, um mit schnellen Angriffen vor das Fürther Tor zu kommen. Nach zehn Minuten führte dieser Ansatz bereits zum Erfolg: Die Gäste, die immer wieder zu naiv agierten, verloren den Ball im Mittelkreis. Momente später tauchte Tekpetey frei vor SpVgg-Keeper Burchert auf, wurde von diesem aber von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Klement (11.). Michel hätte kurz danach sogar nachlegen können, schoss aber über den Kasten (13.).
Michel trifft nach 28 Minuten zum 3:0
Nach 19 Minuten erhöhte der SCP durch Tekpetey, der nach Vorlage von Michel im zweiten Versuch aus kurzer Distanz auf 2:0 stellte und das phasenweise naive Abwehrverhalten des Kleeblatts bestrafte. Magyar gab dabei keine gute Figur ab. Der Schwede hätte beinahe auch noch das 0:3 mitverschuldet, nachdem er Michel im eigenen Strafraum zweimal anschoss und diesem dann noch erlaubte, den Ball für Zolinski abzulegen, dessen Schuss Burchert entschärfte (21.). Kurz darauf wurde der Verteidiger ausgewechselt (27., gegen Reese). Die Maßnahme führte allerdings zu keiner Besserung - im Gegenteil: Nur eine Minute später bestrafte Michel den nächsten Fehler in der Fürther Defensive und traf aus 15 Metern zum 3:0 (28.). Weil es die Hausherren danach etwas ruhiger angingen, blieb es bei diesem Ergebnis bis zur Pause.
Gueye und Pröger erhöhen
2. Bundesliga, 20. Spieltag
Nach der Pause hatten Michel (51.) und Vasiliadis (56.) Großchancen auf das 4:0. Das erzielte schließlich der eingewechselte Gueye nach einem mustergültigen Konter der Hausherren (65.). Acht Minuten später legte Pröger mit einem flachen Schuss aus dem Rückraum nach - 5:0 (69.). Damit nicht genug: Weil Fürths Abseitsfalle misslang, legte Michel frei vor Burchert nach und traf zum 6:0 (77.).
Ernst lässt den Ehrentreffer liegen
Den Gästen fiel in der Schlussphase mit Ausnahme von Ernsts Versuch, der aus wenigen Metern in die Arme Zingerles schoss, nichts mehr ein, um das Ergebnis wenigstens etwas erträglicher zu gestalten. Somit blieb es beim 0:6 aus Sicht der Franken, die damit im sechsten Spiel in Folge ohne Tor blieben und außerdem die höchste Auswärtsniederlage ihrer Vereinsgeschichte kassierten. Für den SCP war es dagegen der höchste Sieg in seiner Zweitliga-Geschichte.
Für die Paderborner geht es am Samstag (13 Uhr) in Bochum weiter. Fürth empfängt gleichzeitig den MSV Duisburg.